Druckartikel: Der Sozialverband VdK ist gefragter denn je

Der Sozialverband VdK ist gefragter denn je


Autor: Dieter Britz

Poppenlauer, Montag, 09. April 2018

Sein 70-jähriges Jubiläum feierte der VdK-Ortsverband Poppenlauer. Und er erhielt viel Lob von allen Seiten für sein Engagement.
Bei der Jubiläumsfeier des VdK Poppenlauer: Vorne der Ehrenvorsitzende Hermann Seufert sowie (hintere Reihe) der Zweite Bürgermeister Wolfgang Rützel, die stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Erika Samer, der Ortsverbandsvorsitzende Horst Mohler, Kreisgeschäftsführerin Michaela Metz und der Kreisvorsitzende Engelbert Roith. Foto: Dieter Britz


Sein Motto lautet schlicht "der VdK wird's schon richten". Vor 70 Jahren, am 1. Januar 1948, wurde in Poppenlauer der Ortsverband des Verbandes der Kriegsbeschädigten gegründet. Damals, kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, standen Kriegsbeschädigte oder Kriegerwitwen im Mittelpunkt der Arbeit. Die Abkürzung VdK ist geblieben, doch als allgemeiner Sozialverband berät er seine Mitglieder heute in allen Bereichen des Sozialrechts, setzt Ansprüche durch, prüft Rentenbescheide oder die Einstufung bei Behinderung und Pflege. Heute heißt er deshalb auch offiziell Sozialverband VdK. Im katholischen Pfarrheim feierte der Ortsverband Poppenlauer nun sein Jubiläum.


Der Vorsitzende Horst Mohler konnte dazu neben zahlreichen Mitgliedern auch die evangelische Pfarrerin Elfriede Schneider, den Zweiten Bürgermeister Wolfgang Rützel, den Ehrenvorsitzenden Hermann Seufert, den Kreisvorsitzenden Engelbert Roith und Kreisgeschäftsführerin Michaela Metz begrüßen. Engelbert Roith betonte in seinem Grußwort, nach dem Zweiten Weltkrieg sei die Not groß gewesen, und deshalb sei der VdK gegründet worden, um die Situation der Kriegsbeschädigten und später auch der Behinderten und Rentner zu verbessern. Heute sei er der größte deutsche Sozialverband, der sich für seine Mitglieder in allen sozialen Bereichen stark macht. Der VdK in Poppenlauer hat nach seinen Worten seit seiner Gründung fünf Vorsitzende gehabt.


Bindeglied

In der Ära des jetzigen Ehrenvorsitzenden Hermann Seufert (1985 bis 2006) stieg die Mitgliederzahl
von 52 auf 195, die vor allem aus Poppenlauer selbst, aber auch aus Weichtungen und Wermerichshausen kommen. Die Mitgliederzahl stieg weiter auf jetzt 227. Insgesamt hat der VdK in Deutschland 1,8 Millionen Mitglieder, davon 670.000 in Bayern und 87.000 in Unterfranken. Roith wünschte dem Ortsverband weiterhin alles Gute und dankte dem Vorstand für seine Arbeit.

Der Zweite Bürgermeister Wolfgang Rützel gratulierte zum Jubiläum und sprach Dank und Anerkennung des Marktes Maßbach aus. Der VdK habe sich der Menschen angenommen, die keine Lobby haben. Er sei Bindeglied zwischen Jungen und Alten, Behinderten und nicht Behinderten. "Der VdK hat sich eingemischt und tut das bis heute parteipolitisch neutral", hob er hervor
und überreichte ein Geschenk.


Ausflug nach Vierzehnheiligen

Ortsverbandsvorsitzender Horst Mohler erwähnte in seinem Tätigkeitsbericht unter anderem die erfolgreiche Haussammlung, die Kranzniederlegung am Volkstrauertag sowie die Geburtstags- und
Krankenbesuche durch Mitglieder. Er kündigte an, dass am 28. Juli ein Ausflug nach Vierzehnheiligen stattfinden soll.

"Die Zusammenarbeit mit dem Ortsverband ist einfach gut", lobte Kreisgeschäftsführerin Michaela Metz. Sie freute sich besonders, dass hier noch immer die Haussammlungen durchgeführt werden können. Der VdK-Kreisverband Bad Kissingen hat nach ihren Worten 9729 Mitglieder (Stand
Ende 2017). Damit gehört knapp zehn Prozent der Einwohner des Kreises dem VdK an, während es bayernweit nur 5,3 Prozent sind. "Die Mitgliederzahl steigt nach wie vor", hob sie hervor. Ende 2016 hatte der Verband 9064 Mitglieder.

Letztes Jahr wurden 4851 Mitglieder beraten. 1219 Anträge wurden gestellt (vor allem Rentenversicherung und Rehabilitation/Teilhabe), dazu kamen 387 Widersprüche und 105 Klagen. Für die Mitglieder konnten 702.000 Euro an Nachzahlungen erreicht werden, der größte Teil aus der Rentenversicherung (Nachzahlungen aus Klageverfahren sind hier nicht enthalten). Michaela Metz betonte, dass Kriegsopfer aus dem Zweiten Weltkrieg praktisch keine Rolle mehr spielen. Zum Schluss ihres Berichtes informierte sie über das neue Pflegestärkungsgesetz.