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Der Schulweg wird jetzt sicherer


Autor: Heike Beudert

Poppenlauer, Sonntag, 20. Dezember 2015

Im Wermerichshäuser Weg und in der Ransbach-Straße in Poppenlauer wurde in der Vergangenheit oft zu schnell gefahren. Das soll jetzt besser werden. Denn die Verwaltung hat die Vorfahrtsregelungen geändert.
Seit Kurzem gilt in den Baugebieten "Gleichstadt" und "Auberg" die Rechts-vor-Links-Regelung. Foto: Heike Beudert


In Tempo-30-Zonen gilt generell "Rechts-vor-links". Nur in Poppenlauer war das bislang etwas anders. Obwohl auch in den Baugebieten "Gleichstadt" und "Auberg" solche 30er-Zonen ausgeschildert worden waren, regelten die ganze Zeit über noch Vorfahrtsschilder den Verkehr und setzten damit irgendwie auch die gültige Straßenverkehrsordnung außer Kraft. Das ist jetzt anders. Die Schilder sind weg. Es gilt neben Tempo 30 auch rechts-vor-links. Und damit jeder Autofahrer nochmals daran erinnert wird, hat die Kommune an der Ludwigsbrücke ein neues Hinweisschild aufstellen lassen, das auf die Regelung hinweist.
Dass in Tempo-30-Zonen generell auch eine Rechts-vor-Links-Regelung gilt, ist auch nicht allen Autofahrern so bewusst. Das geben auch zwei Passanten zu, die an der Ludwigsbrücke unterwegs sind und von dieser Zeitung angesprochen wurden. So bewusst sei ihm das nicht gewesen, sagt der Spaziergänger, der namentlich nicht genannt werden möchte. Die Rechts-vor-Links-Regel sieht er eher kritisch als positiv.


Es wird lauter

Der Poppenlaurer wohnt schon lange in einer Straße, in der diese Regelung gilt. Für die Anlieger sei das manches Mal ganz schön lästig, weil durch das ständige Abbremsen und Wiederanfahren der Verkehrslärm steige. Besser, sagen er und seine Frau, wären regelmäßige Kontrollen, damit Tempo 30 auch eingehalten wird. Bürgermeister Matthias Klement hofft aber, dass durch den Abbau der Verkehrsschilder und die nun geltende Verkehrsregelung Autofahrer stärker abbremsen und man deshalb keine regelmäßigen Blitzkontrollen braucht. Von Wermerichshausen kommend hätten in der Vergangenheit viele Autofahrer am Ortseingang eine zu hohe Geschwindigkeit gehabt; ausgerechnet dort liegt auch gleich die Schule. "Es sind viele Beschwerden gekommen, dass zu schnell gefahren wird", erklärt Matthias Klement. Auch Verkehrsmessungen hätten das belegt. Es wurden in der 30er-Zone Geschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern gemessen.
Er hofft, dass der Abbau der Verkehrsschilder einen positiven Effekt hat. Weshalb überhaupt die alten Vorfahrtsschilder mit Einführung der Tempo-30-Zone nie abgebaut wurden, kann Klement nicht sagen. Abgesprochen wurde die Maßnahme mit der Polizei, bestätigt Olaf Gräf von der Inspektion in Bad Kissingen. Die Tempo-30-Zone hält er in den beiden Baugebieten für sinnvoll, weil dort durch die Schule viele Kinder unterwegs sind. Größere Probleme oder Auffälligkeiten habe es aber auch bei der alten Verkehrsregelung nicht gegeben, sagt Gräf. Der Abbau der alten Vorfahrtsschilder diene aber der Prävention, so Oliver Gräf, und werde deshalb von der Polizei befürwortet.