Den Sand zahlt die Stadt
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Dienstag, 12. Sept. 2017
Bei den meisten Tagesordnungspunkten in der Münnerstädter Stadtratssitzung herrschte in der Sache Einigkeit unter den Stadträten.
So gab es keine Einwände gegen den Antrag des Kindergartenvereins Brünn, der um Unterstützung bei der Neugestaltung des Spielplatzes bat. Der Verein hat auf dem Kindergartengelände unter anderem den Sandkasten erneuert, der mit einem Sonnensegel ausgestattet werden soll. Der Stadtrat beschloss, die reinen Materialkosten (Material und Sonnensegel) zu übernehmen. Die Stadt stehe hier in der Pflicht, hieß es. Die Kosten werden auf ca. 12 000 Euro geschätzt.
In drei Raten wird die Stadt Münnerstadt die Straßenausbaubeiträge von den Anliegern in Wermerichshausen und Seubrigshausen einfordern, vor deren Haustüren momentan Straßenbauarbeiten stattfinden. Bürgermeister Helmut Blank und Stadtrat Klaus Schebler (Neue Wege) waren eher dafür, die Beiträge auf vier Raten einzufordern. "Vielleicht brauchen dann weniger Leute einen Aufschub der Zahlungen", meinte Schebler.
Rosina Eckert (Forum aktiv) hielt den Vorschlag der Stadtverwaltung für angemessen. Über Einzelfallbehandlungen könne man später noch reden. Die aber, so geschäftsleitender Beamter Stefan Bierdimpfl, sollten die absolute Ausnahme bleiben. Die Beiträge sollen im Januar 2018, im Juni 2018 und nach Eingang der letzten Rechnungen erhoben werden. Sollten sich wider Erwarten deutliche Veränderungen zwischen Kostenvoranschlag und tatsächlichen Baukosten ergeben, wird der Stadtrat nochmals über das weitere Verfahren bei den Ratenzahlungen diskutieren. Auf Anfrage von Wermerichshausens Ortssprecherin Ulla Müller erläuterte Bierdimpfl, dass die Arbeiten nach Baufortschritt abgerechnet werden. Die Stadt sei wirtschaftlich nicht in der Lage, eine solche Maßnahme vorzufinanzieren. "Wir sind in Mürscht; wir haben kein Geld", so Bierdimpfl.
Vorstand abberufen
Mit der einstimmigen Abberufung des Kultourismus-Vorstandes hat der Stadtrat in seiner Sitzung einen weiteren Schritt zur Auflösung des Kommunalunternehmens in die Wege geleitet. Das bedeutet, dass die Vertragsverhältnisse von Inge Bulheller und Nadine Bötsch offiziell zum 31. Dezember 2017 enden. Der Stadtrat wird ab Januar 2018 die Tourismus- und Kulturarbeit wieder in die Stadtverwaltung integrieren. Die Stellen-Ausschreibungen sind am Laufen. Der Abberufung muss noch der Verwaltungsrat von Kultourismus zustimmen. Stadtrat Leo Pfennig (fraktionslos) bat um eine baldige Sitzung, um nötige Fristen einzuhalten.Der Caritas-Kreisverband erhält 2018 einen Zuschuss in Höhe von 50 Cent pro Einwohner. Stadtrat Leo Pfennig sprach von einer "vorbildlichen Betreuung der Münnerstädter Flüchtlinge durch die Caritas". Er wünschte sich aber zusätzlich ein Gespräch, in dem der Caritas-Kreisvorsitzende Emil Müller die Arbeit des Kreisverbandes vorstellt. Bürgermeister Helmut Blank dankte für den Hinweis und will Müller in den Stadtrat einladen. Blank betonte dazu, dass die Stadtverwaltung in verschiedenen Bereichen immer wieder im Gespräch mit der Caritas ist.
Stadtrat Matthias Kleren (Freie Wähler) wurde in der Sitzung zum neuen Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses bestimmt. Er löst Stadträtin Michaela Wedemann (CSU) ab, die aus gesundheitlichen Gründen das Amt der Vorsitzenden niedergelegt hat.