Chef des Maßbacher Vereinsrings wird 80
Autor: Daniel Wiener
Maßbach, Montag, 27. Januar 2014
Günter Theinert ist der Vorsitzende des Maßbacher Vereinsrings und somit das Oberhaupt von insgesamt 5300 Mitgliedern, die in 32 Maßbacher Vereinen organisiert sind. Dieses Amt hat der gebürtige Breslauer seit 1988 inne. Am Montag feiert er seinen 80. Geburtstag.
Günther Theinert kanna uch erklären, weshalb im Vereinsring fast dreimal soviele Personen aufgeführt sind, wie Maßbach Einwohner hat: Es liege vor allem daran, dass viele Bürger in mehreren Vereinen Mitglied sind.
Schon viele Jahre arbeitet der ehemalige Diplom-Ingenieur für die Vereinsringarbeit mit einer eigenen Software am Computer. Immerhin sind rund 60 Feste und Veranstaltungen im Jahr zu koordinieren. Inzwischen füllen auch schon mehrere Ordner seinen Schrank, denn gleichzeitig führt er auch noch Archivarbeit über vergangene Veranstaltungen. Selber aktiv ist der Jubilar als Festzug-Organisator, ein Amt , das der ehemalige Geschäftsführer des Technischen Hilfswerkes schon seit seinem Zuzug nach Maßbach 1969 für alle Vereine ausübt.
Vorher war der gebürtige Schlesier 19 Jahre lang Bergmann in Bochum. Nach der Vertreibung hatte es ihn nach Niedersachsen und dann ins Ruhrgebiet verschlagen. Als Bergmann wurde er Sicherheitsbeauftragter, wechselte dann zum Technischen Hilfswerk und als in Unterfranken eine Stelle als Geschäftsführer frei wurde, nahm er das Angebot an.
Seine Liebe zum Ruhrgebiet dokumentiert Theinert heute noch mit der Mitgliedschaft beim Fußballclub Schalke 04. Dem Fußball blieb der Jubilar viele Jahre als Schiedsrichter treu. Noch heute ist er Schiedsrichter-Betreuer für den TSV Maßbach.
Der Vereinsring-Vorsitzende identifiziert sich aber auch mit seiner neuen Heimat. Kniebundhose, Janker und karierte Hemden in fränkischem rot-weiß sind sein Markenzeichen. An seinem mit wechselnden Fahnen behissten Mast im Garten sind die bayerische Raute und der fränkische Rechen Stammgäste.
Neben Schalke 04 war es außerdem die Gewerkschaft, der er seit Anbeginn seiner Bergwerks-Karriere bis heute die Treue hält. Seine Sympathie für die SPD trägt er offen nach außen. Die vielfältigen Interessen hatten es dem rührigen Rentner nie erlaubt, nur einem Verein seine Gunst zu schenken.
Seine schon vor 12 Jahren verstorbene Frau und zwei Kinder haben zudem Aufmerksamkeit benötigt. Dennoch war es der Musikverein, dem er einst sieben Jahre lang vorstand. "Musik war schon immer mein Leben" erzählt Theinert weiter. Auch heute noch greift er immer wieder mal zum Akkordeon, erfreut etwa die Bewohner des Erhard-Klement-Hauses mit seinen Melodien und seiner guten Laune.