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Bürgerbadverein gibt den Kampf nicht auf


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Freitag, 22. Juli 2016

Bürgerbadverein will weiter für den Erhalt des Münnerstädter Hallenbades kämpfen. Das betonte der Vorsitzende Wolfgang Blümlein.
Der Bürgerbadverein hofft weiter, den Abriss des Hallenbades in letzter Minute verhindern zu können. Foto: Archiv/Thomas Malz


Der Der Verein werde noch in dieser Woche einen neuen Flyer verteilen. Dort gibt es neue Hinweise dazu, wie sich der Verein seinen Widerstand gegen den Abriss weiter vorstellt. Angesprochen wird darin die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens.
Bereits Ende Mai/Anfang Juni hatte der Verein sich auch persönlich und schriftlich an Landrat Thomas Bold gewandt. Die Hoffnung existiert weiterhin, dass der Landkreis - trotz gegenteiliger Beschlusslage - finanziell bei der Hallenbadsanierung mit einsteigen könnte. In dem Schreiben nennt Wolfgang Blümlein Beispiele, in denen der Landkreis Würzburg in Ochsenfurt und Versbach Hallenbadneubauten mitfinanziert. Diese Modelle könnten Vorbild sein. Grund sei das große Einzugsgebiet. Im neuen Flyer wird zudem die Idee wieder aufgegriffen, der Markt Maßbach könne sich mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 75 000 Euro am Unterhalt beteiligen. Dieser Vorstoß ist vor Jahren allerdings in Maßbach abgelehnt worden.
Für Wolfgang Blümlein ist der Schwimmunterricht für Schulkinder eines der wichtigsten Argumente für die Sanierung des Hallenbades. Er empfindet es als Skandal, dass es so wenig Schwimmunterricht gibt. Als Schul- und Gesundheitsstandort bräuchten Stadt und die Region eine solche Einrichtung. Hier habe auch der Landkreis Verantwortung für seine im östlichen Landkreis ansässigen Schulen, findet der Vorstand des Bürgerbadvereins.


Antwort steht noch aus

In einem persönlichen Gespräch und dann noch schriftlich sei dies Landrat Thomas Bold erläutert worden, erklärt Wolfgang Blümlein. Der Verein will in dieser Sache am Ball bleiben "Wir waren nicht das letzte Mal beim Landrat", so Blümlein. Eine Antwort des Landrats hat der Bürgerbadverein bislang nicht erhalten.


Kreis zieht nicht mit

Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt Landrat Thomas Bold zur Situation, dass sich der Kreistag generell gegen die Beteiligung an kommunalen Bädern ausgesprochen habe. Das Thema Münnerstadt sei behandelt worden. Man habe aber keinen Einzelfall schaffen wollen. Gegenüber der Stadt Münnerstadt sei diese Haltung seit jeher kommuniziert worden.
Wolfgang Blümlein ist weiterhin der Überzeugung, dass das Hallenbad sanierbar ist und stützt seine Meinung auf bauliche Gutachten, die zur Zeit der Schwimmbadschließung erstellt worden waren. Auf dieser Grundlage seien drei Millionen Euro Sanierungskosten ermittelt worden. Von katastrohpalen Zuständen sei damals nie die Rede gewesen, heißt es in dem neuen Flyer. Auch die Regierung hätte damals diese Gutachten anerkannt und daraufhin einen Sanierungszuschuss von 80 Prozent in Aussicht gestellt. Die Sanierung brauche den guten Willen und ein passendes Mürschter, heißt es im Flyer.


Kosten für Sanierung

Den Zustand des bestehenden Hallenbades bezeichnet der Bürgerverein in seinem neuen Flyer als "weder ruinös, noch als Gefahr für die Allgemeinheit".
Keine Alternative ist für Wolfgang Blümlein ein Lehrschwimmbad in der Münnerstädter Innenstadt. Das sei für das Schulschwimmen zu klein und daher ungeeignet. Außerdem glaubt Blümlein ohnehin nicht an eine Realisierung.