Bewegung bei den Kinderspielplätzen
Autor: Heike Beudert
Münnerstadt, Freitag, 21. April 2017
Der Kinderspielplatz in der Schlesierstraße wirkt wie aus einer anderen Zeit. Zwei alte Spielgeräte stehen dort noch.
Am Kletterrondell blättert die Farbe. Kletterstangen und die Schaukel könnten aus den 1970er Jahren stammen. Der einstige Sandkasten ist nur noch schemenhaft erkennbar. Wenn es nach dem Jugendreferenten Klaus Schebler geht, soll der Spielplatz bald ganz aufgelöst werden. Ansonsten müsste investiert werden. Nach Ansicht Scheblers wird die Anlage aber kaum mehr genutzt. Diesen Eindruck hatten ihm auch Jonas und Linus Zerzer beim jüngsten Jugendwork-Shop bestätigt. Die Jugendlichen wohnen in direkter Nachbarschaft zum Spielgelände. Schebler hatte sie nach ihrer Meinung gefragt.
Jonas und Linus sind ohnehin in einem Alter, in dem Spielplätze für sie kein Thema mehr sind. Beide könnten sich aber vorstellen, dass ein Bolzplatz anstelle des klassischen Kinderspielplatzes interessant wäre.
Wie die künftige Nutzung des Geländes sein wird, darüber ist nach Auskunft von Klaus Schebler noch nicht geredet worden. Die Frage, ob der Spielplatz auch zum Ersatzparkplatz werden könnte, wenn nach einem möglichen Hallenbad-Abbruch die vorhandenen Stellflächen der Grundschule verloren gehen, überrascht Klaus Schebler. Darüber sei im Stadtrat noch nicht diskutiert worden, erklärt Klaus Schebler. Er hatte eher daran gedacht, dort zwei Bauplätze auszuweisen.
Weitere Anlage in der Nähe
Weshalb ausgerechnet er als Kinder- und Jugendreferent einen Spielplatz streichen will, erklärt der Stadtrat Nur wenige hundert Meter weiter, unterhalb des Sportzentrums, gibt es noch einen Spielplatz. Die benachbarte Grundschule hat ihren eigenen Spielplatz. Außerdem sei die Schlesierstraße aktuell ein Wohngebiet mit wenigen kleinen Kindern.
Gelder beantragt
Während Schebler in der Schlesierstraße einen Rückbau anstrebt, will er am Schindberg den bestehenden Spielplatz des Hindenburgparks aufwerten. Scheblers Wunsch ist, dass die Anlage noch in diesem Jahr auf Vordermann gebracht wird. Die Spielgeräte dort sind zwar nicht so alt wie in der Schlesierstraße, sind aber auch nicht mehr besonders attraktiv.Er habe entsprechende Gelder (30 000 Euro) im Haushalt beantragt, erläutert Schebler. Ob die Pläne des Jugendreferenten heuer umgesetzt werden, wird die Haushaltsberatung zeigen. Diese startet mit der Stadtratssitzung am 29. April, so die Information aus dem Rathaus.