Bauarbeiten im Zeitplan
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Donnerstag, 11. Mai 2017
Nachdem es auf der Baustelle in Poppenlauer zu unvorhersehbaren Problemen gekommen war, traf sich der Marktgemeinderat vor Ort. Doch es gab Entwarnung.
Eine knappe Stunde tagte der Marktgemeinderat im Freien, und zwar auf der Baustelle der Ludwigstraße und des Dorfplatzes im Ortsteil Poppenlauer. Bei den Bauarbeiten hatten sich einige nicht voraussehbare Punkte ergeben, erläuterte Architekt André Lohmann (Ingenieurbüro Perleth Schweinfurt). So wurde ein alter, perforierter Kanal gefunden, der einbetoniert werden musste.
An zwei Stellen war das Erdreich verdächtig verfärbt. Um einen früheren Ölunfall oder eine sonstige Verseuchung auszuschließen, musste es untersucht werden. Doch André Lohmann konnte Entwarnung geben: "Es wurden keine Schadstoffe gefunden." Bürgermeister Matthias Klement (CSU) kommentierte sichtlich erleichtert: "Da können wir eine Flasche Sekt aufmachen."
An Ort und Stelle wurde auch festgelegt, wo die Hülse für den Maibaum oder Christbaum in den Boden eingelassen werden soll. Außerdem entschieden sich die Marktgemeinderäte, am südlichen Rand des Festplatzes eine Bruchstein-Mauer als Abgrenzung zum Nachbargrundstück errichten zu lassen. Dafür wird die vorhandene Betonmauer entfernt.
Die Mehrkosten für die zusätzlichen Leistungen betragen 15 000 Euro, die neue Mauer kostet etwa 6000 Euro. Sie wurden vom Marktgemeinderat einstimmig genehmigt. Die Bauarbeiten für die Straße und den Platz waren Ende 2016 an die Firma Johannes Burger Bau GmbH aus Bad Bocklet-Steinach zum Angebotspreis von 641 117 Euro vergeben worden. Dazu kommen noch Baunebenkosten in Höhe von geschätzten 112 700 Euro sowie 7482 Euro für die Straßenbeleuchtung. Auf die Frage nach dem Baufortschritt meinte Architekt André Lohmann: "Wir liegen eigentlich völlig im Zeitplan." Das hörten die Marktgemeinderäte, besonders die aus Poppenlauer, gerne. Schließlich ist die Ludwigstraße wichtig für den Straßenverkehr und auf dem Platz möchten die Bürger bald feiern.
Auch das gemeindeeigene Anwesen Marktplatz 2 beschäftigte wieder einmal den Marktgemeinderat. Es ging um den Brandschutz in dem Jahrzehnte alten Gebäudekomplex mit mehreren Wohnungen sowie Räumen für die Post und eine Fahrschule. Diplomingenieurin Tanja Tögel hatte im Auftrag der Marktgemeinde ermittelt, was notwendig ist, damit das Gebäude in den nächsten Jahren noch bewohnt und benutzt werden kann.
Dach nicht mehr vermieten
Der Hauptverteilerkasten im Erdgeschoss muss in den Keller verlegt werden, um die Fluchtwege freizuhalten. Die Unterverteiler im Treppenhaus müssen für einen besseren Brandschutz abgeschottet werden. Im Keller müssen zur Erhöhung der Sicherheit drei Brandschutztüren eingebaut werden. In den Räumen müssen Rauchmelder installiert und die Bewohner für Brandschutz sensibilisiert werden. Außerdem, so Tögel, sollte die zurzeit leerstehende Dachwohnung nicht mehr vermietet werden, da eine Evakuierung der Bewohner schwierig ist. Sie rechnete vor, dass die von ihr vorgeschlagenen Maßnahmen insgesamt knapp 38 000 Euro kosten würden."Wir haben keine andere Wahl, wenn wir weiter vermieten wollen. Sonst müssen wir den Mietern sagen 'sucht euch etwas neues' und ihnen kündigen", meinte Bürgermeister Klement. Der Marktgemeinderat beschloss schließlich, die von Tanja Tögel vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen und erteilte ihr den Auftrag, die entsprechenden Pläne zu erstellen.
Kostümwerkstatt
Das Theater Schloss Maßbach will neben der bestehenden Kulissenwerkstatt eine Kostümwerkstatt mit Kleiderfundus bauen. Das Gebäude soll knapp 15 mal 15 Meter groß werden. Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen. Die Heizkörperventile an der Mittelschule werden für 5965 Euro von einem Hammelburger Unternehmen ausgetauscht. Eine Firma möchte für die Verwaltungsgemeinschaft (Maßbach, Rannungen und Thundorf) eine Neubürger-Broschüre erstellen, die über Werbung finanziert werden soll, teilte Klement mit. Damit bekäme die Marktgemeinde auch einen digitalen Ortsplan, den sie sowieso für ihr Beschilderungskonzert braucht und ansonsten bezahlen müsste. Marktgemeinderat Achim Bieber (Bürgerblock Poppenlauer) hatte allerdings Bedenken, da die Preise für Inserenten zu hoch sein könnten. Nun soll erst einmal ein lokaler Drucker angesprochen werden.
Die Allianz Schweinfurter Oberland hat einen Imagefilm in Auftrag gegeben. Bürgermeister Klement hatte vorgeschlagen, auf jeden Fall das Theater, das Freibad und das Museum Poppenlauer im Film zu zeigen. Lokale, Kindergärten oder Vereinsfeste könnten auch präsentiert werden. Der Film kostet 10 000 Euro und soll seine Premiere bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der Allianz im Herbst in Schonungen haben.