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Auszeichnung für langjährige Feuerwehrleute


Autor: Dieter Britz

Münnerstadt, Sonntag, 19. Oktober 2014

27 Feuerwehrmänner, die seit 40 oder 25 Jahren in den Wehren der Stadtteile Dienst tun, wurden in einer Feierstunde ausgezeichnet. Zwei bekamen das Ehrenkreuz in Bronze des Feuerwehrverbandes.
Das Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes bekamen Gerhard Schreiner (Windheim, l.) und Edmund Wiener (Reichenbach, 2. v. r.), die viele Jahre Kommandanten waren, von Kreisbrandrat Benno Metz (rechts). Mit auf dem Foto sind die Ehefrauen. Foto: Dieter Britz


Gerhard Schreiner trat vor 40 Jahren in die Feuerwehr Windheim ein, die zurzeit etwa 25 Aktive hat. "Ich mache das, um im Notfall anderen zu helfen", sagt er. Genau wie Edmund Wiener (Reichenbach) wurde er jetzt mit dem Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Beide hatten sich viele Jahre als Kommandanten ihrer Wehr engagiert hatten.

Landrat Thomas Bold, Zweiter Bürgermeister Michael Kastl, Kreisbrandrat Benno Metz und Kreisbrandinspektor Edwin Frey ehrten in der Alten Aula auch weitere langjährige Feuerwehrleute. An 27 Floriansjünger aus Münnerstädter Stadtteilen überreichten sie die staatlichen Ehrennadeln samt Urkunde, unterschrieben von Innenminister Herrmann, für 40- oder 25-jährige Zugehörigkeit.

Gerhard Schreiner macht die Tätigkeit in der Feuerwehr auch deswegen Spaß, weil er es hier mit vielen jüngeren und älteren Kameraden zu tun hat. Was waren seine größten Einsätze? "Einmal brannten mehrere Scheunen auf einmal, die Brandursache ist nie geklärt worden", erzählt er, "und es gab auch einen Unfall, bei dem ein Beteiligter verstorben ist". Sein Amt als Kommandant hat er abgegeben, ist aber immer noch aktiv.

Vielfältige Aufgaben

Michael Kastl erklärte bei der Ehrung, dass sich die Feuerwehrleute seit vielen Jahren in den Dienst der Gesellschaft stellen. Sie seien daher Vorbilder für alle und verdienen Wertschätzung. Die Freiwilligen Feuerwehren müssen heute ein breites Aufgabenspektrum abdecken, dass über das Löschen von Bränden weit hinausgeht. "Wer hier mitmachen möchte, muss über umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, daher gehören regelmäßige Übungen und Qualifizierungsmaßnahmen zum Alltag der Feuerwehren, die wiederum die Freizeit in Anspruch nehmen", macht der Zweite Bürgermeister deutlich. Er hob das Verständnis von Familien und Arbeitgebern der Feuerwehrleute hervor, die deren Einsatz unterstützen und es hinnehmen, dass er manchmal viel Zeit erfordert. Auch diese Form der Solidarität sei wichtig, um eine funktionstüchtige Freiwillige Feuerwehr am Leben zu erhalten.

Harald Helbig blickt auf 25 Dienstjahre bei der Feuerwehr zurück, und zwar im kleinsten Münnerstädter Stadtteil Brünn. Er stimmt mit Kastl überein: "Wir haben nur 150 Einwohner, da ist die Feuerwehr mit der wichtigste Verein." Er hat die nötige Ausbildung als Feuerwehrmann gemacht, dazu 2004 den Maschinistenlehrgang. Seit 2013 bekleidet er das wichtige Amt des Gerätewartes der Brünner Feuerwehr.

Hohe Anforderungen

Landrat Thomas Bold hob ebenfalls die besondere Funktion der Freiwilligen Feuerwehren hervor. Brände, Verkehrsunfälle, Hochwasser, technische Hilfeleistungen gehörten zu ihrer Arbeit. Heute seien die Anforderungen viel höher als früher. Es sei ein entsprechend höherer Kenntnisstand erforderlich. Bold nannte die Autobahn, Photovoltaikanlagen, Drehleitern. In vielen Orten sei die Feuerwehr der einzige Verein am Ort und habe entsprechende Funktionen. "Wenn es keine Freiwilligen Feuerwehren gibt, und stattdessen eine Berufsfeuerwehr aus Bad Kissingen zum Beispiel nach Motten kommen muss, kann sie dort nur noch Brandwache halten. Deshalb ist sind die Freiwilligen Wehren wichtig."

Alfred Seith gehört der Feuerwehr Reichenbach an. Seit 40 Jahren nimmt er an den Proben und an der Ausbildung teil, hat alle Abzeichen und ist natürlich auch bei den Ernstfällen dabei. "Ich bin noch aktiv, lasse es aber ein bisschen sachter angehen" sagt er über sich selbst. Besonders erinnert sich er sich an den Großbrand in einem Aussiedlerhof und wie in Münnerstadt das Sägewerk Mauer abgebrannt ist.

Kreisbrandrat Benno Metz die Wehrleute hatte viel Lob für die Feuerwehrleute übrig: "Viel hat sich geändert in den 25 oder 40 Jahren, seitdem ihr in die Wehr eingetreten seid. Die Technik hat sich geändert, die Computertechnik ist gekommen. Ihr habt Schritt gehalten." Metz ging zudem kurz auf die Ausschreibung für die digitalen Funkgeräte ein: "Ich hoffe, dass das jetzt klappt".

Musik in der Alten Aula

Für die musikalische Umrahmung des Ehrenabends sorgte ein Quartett der Jugendmusikschule Münnerstadt.



Die Geehrten


Brünn Karlheinz Halbig (40 Jahre), Harald Büttner (25), Harald Halbig (25).

Fridritt Raimund Back (40), Manfred Pretscher (40), Bernhard Schuhmann (40), Rudolf Volk (40).

Großwenkheim Joachim Fürsch (40), Leo Ziegler (40), Wolfgang Ziegler (40), Erhard Balling (40).

Kleinwenkheim Werner Denner (25), Marco Erhart (25), Steffen Stanzel (25), Klaus Schlembach (25), Tiemo Vorndran (25).

Reichenbach Erich Behr (40), Alfred Seith (40), Wolfgang Hein (25).

Wermerichshausen Werner Weber (40), Michael Weigand (25), Thomas Weigand (25), Armin Rumpel (25).

Windheim Gerhard Schreiner (40), Heiko Müller (25), Holger Müller (25), Marco Müller (25).