Ausstellung mitten in der Flur
Autor: Anton Then
Großwenkheim, Dienstag, 13. Oktober 2015
Auf sieben Tafeln im "Osterfeld" gibt's Informationen über den Mittelwald. Für die Bewirtschaftung eines solchen Waldes hat die Altrechtliche Waldkörperschaft Großwenkheim großes Lob erhalten.
Die Altrechtliche Waldkörperschaft Großwenkheim bewahrt seit vielen Jahrzehnten eine alte Tradition auf vorbildliche Art und Weise: Sie kümmert sich besonders um den Mittelwald. Deshalb wurde vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt eine besondere Tafelausstellung mit vielen Informationen offiziell der Bevölkerung vorgestellt.
Mit Naturschutz vereinbar
"Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Aktionsjahres Waldnaturschutz 2015 statt und soll verdeutlichen, dass die reguläre Bewirtschaftung von Wäldern durchaus mit dem Gedanken des Naturschutzes zu vereinbaren ist", sagte Bernhard Zürner, Abteilungsleiter Bad Kissingen, den unerwartet vielen Großwenkheimer Bürgern sowie verschiedener Interessensgruppen auch aus dem Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld.
Flächen werden ausgelost
Der Mittelwald in
Großwenkheim sei etwas ganz Besonderes, betonte Zürner, der das Ereignis als Dialogveranstaltung mit anderen Interessensverbänden bezeichnete. Vorsitzender Edmund Reinhard stellte die Waldkörperschaft Großwenkheim anschaulich dar. "Jedes Jahr wird gemeinsam durch die Rechtler eine Fläche von 12,25 Hektar bearbeitet. Alle Rechtler bekommen in Relation zu ihren verbrieften Anteilen am Eigentum der Waldkörperschaft einen Flächenanteil zugewiesen. Die Flächenzuweisung erfolgt anhand der alten Hausnummern und wird ausgelost", sagte Reinhard. Wie gepflegt der Großwenkheimer Wald ist, sahen die Gäste bei einem Rundgang um den Geheinigsee, einem Geheimtipp an der Gemeindegrenze zu Großbardorf, wobei Zürner und Reinhard immer wieder Erläuterungen gaben. Spontan entschieden sich die Besucher bei schönem Herbstwetter, die gesamte Strecke durch den bunten Herbstwald zum Zielort per pedes zurückzulegen. Karl Schwarz vom Bund Naturschutz sammelte dabei mit geübtem Kennerblick sehr seltene Pflanzen, die er den staunenden Gästen am Zielort vorstellte: beispielsweise den kleinen Mädesüß, eine Rarität im Landkreis.