Druckartikel: Aus Theinfeld: Solarstrom aus dem kleinsten Thundorfer Gemeindeteil

Aus Theinfeld: Solarstrom aus dem kleinsten Thundorfer Gemeindeteil


Autor: Philipp Bauernschubert

Theinfeld, Mittwoch, 26. Januar 2022

Für die in aller Munde propagierte Energiewende durch Erneuerbare Energien wurde auch in Thundorfs kleinstem Gemeindeteil Theinfeld - knapp 200 Einwohner - mit dem Bau einer 11,5 Hektar großen Freiflächen-Solaranlage ein Beitrag geleistet.
Auf einer Fläche von mehr als 15 Fußballfeldern erzeugen in Theinfeld jetzt 26.379 Solarmodule klimafreundlichen Strom für die Region. Foto: Philipp Bauernschubert


Begonnen hat es 2010 in der Gemeinde, als der "Solarpark" in Thundorf an das Netz ging. Dieses Sonnenkraftwerk bringt eine Spitzenleistung von 2,1 Megawatt. Auf einer Gesamtfläche von 6,5 Hektar wandeln 8976 Module das Sonnenlicht in Energie um. Die Anlage produziert jährlich etwa zwei Millionen Kilowattstunden "Ökostrom", womit rund 600 Drei-Personen-Haushalte - entspricht in etwa der Gesamtgemeinde Thundorf - versorgt werden können. Die CO 2 -Ersparnis liegt bei rund 1200 Tonnen im Jahr.

Klimafreundlicher Sonnenstrom für mehr als 4800 Haushalte

Dank tatkräftiger Zusammenarbeit aller mitwirkenden Parteien, wie dem Projektentwickler, den Grundstückseigentümern, dem Planungsbüro, der Gemeindeverwaltung sowie insbesondere der Gemeinde Thundorf, kann die Firma "Trianel Energieprojekte" etwa fünf Monate nach dem Spatenstich ihren zwölf Megawatt Peak großen Solarpark in Thundorfs kleinstem Gemeindeteil Theinfeld fertigstellen. Auf einer Fläche von mehr als 15 Fußballfeldern erzeugen 26.379 Solarmodule jetzt klimafreundlichen Strom für die Region. Rechnerisch deckt die Anlage den Jahresstrombedarf von rund 4800 Drei- bis Vier-Personen-Haushalten und spart jährlich circa 7600 Tonnen CO 2 ein. Der Jahresertrag wird voraussichtlich bei mehr als 12,5 Millionen kWh liegen. Über ein Mittelspannungserdkabel wird der Strom zum Umspannwerk Kleinbardorf geleitet und dort in das Netz der Bayernwerk AG eingespeist.

Das sorgt neben dem "Stadtwerkeverbund Trianel" unter anderem auch bei Thundorfs Bürgermeisterin Judith Dekant für Freude, besonders darüber, dass hier eine Fläche ausgesucht wurde, die von der Lage und dem Bodenwert gut umzusetzen war. Dekant verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass der städtebauliche Vertrag bereits im Oktober 2018 von der Gemeinde im Hinblick darauf unterschrieben wurde, die geforderten Klimaziele innerhalb der Gemeinde zu erreichen. Dazu, so sagt Dekant weiter, sei der Solarpark ein großartiger Beitrag.

Versteckte Lage , eher schlechter Boden

Die Fläche ist durch ihre versteckte Lage und die landwirtschaftlich eher schlecht nutzbaren Böden nahezu prädestiniert für einen Solarpark. Durch die Anpflanzung artenreicher Blühstrukturen unter den Modulen ist die Natur ein weiterer Profiteur der Anlage. "Für uns als Projektentwickler zeichnet den Solarpark Theinfeld neben der Regionalität vor allem die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde aus", so Mathias Mönkeberg als Geschäftsführer des zuständigen Projektentwicklers 1A-Solar-Projekt GmbH aus Schweinfurt.

Mit diesem Solarpark geht nach der Anlage in Maßbach bereits der zweite von 1A-Solar-Projekt entwickelte Solarpark im Schweinfurter Oberland ans Netz. Somit setzt sich der größte regionale Projektentwickler besonders für eine klimafreundliche Energieerzeugung in der Umgebung ein. "Es freut uns sehr, dass die regionalen Gemeinden den Kampf gegen den Klimawandel verstanden haben und aktiv Taten folgen lassen", führt Mönkeberg weiter aus.

Beteiligung der Gemeinde möglich

Mit dem Solarpark Theinfeld geht zusätzlich einer der ersten Solarparks ans Netz, bei dem die Möglichkeit der Beteiligung der Gemeinde als EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Novelle von 2021 Anwendung findet. "Als kommunaler Energieversorger begrüßen wir die neue Teilhabemöglichkeit für Gemeinden. Gerne nutzen wir den neuen Rahmen und haben den Gemeinden eine Zahlung in Höhe der vollen 0,2 ct/kWh angeboten", freut sich Bastian Fiedler, Leiter der Projektentwicklung der "Trianel Energieprojekte".