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Auch in Theinfeld fehlen Bauplätze


Autor: Philipp Bauernschubert

Theinfeld, Dienstag, 10. Mai 2022

Theinfeld hat zwar lediglich 191 Einwohner, aber nur noch einen Bauplatz, der auch schon reserviert ist. Und darüber wurde diskutiert. Aber bald ist Thundorf schuldenfrei.
Theinfeld ist mit seinen 191 Einwohnern der kleinste Gemeindeteil Thundorfs. Foto: Philipp Bauernschubert


Die Bürgerversammlung in Thundorfs kleinstem Gemeindeteil Theinfeld fand nach zwei Jahren Corona im Musikheim statt. Bei einer Geburt, drei Sterbefällen, vier Zu- und vier Wegzügen (Stichtag 31. Dezember 2021) hat Theinfeld 191 Einwohner, zwei weniger wie im Vorjahr. Eine erfreuliche Nachricht zum Schuldenstand der Gemeinde war die Nachricht, dass die Gemeinde Thundorf im Juni diesen Jahres schuldenfrei ist.

Kirchensanierung umgesetzt

An Baumaßnahmen listete Bürgermeisterin Judith Dekant die nach vielen Jahren umgesetzte Sanierung der Kirche in Theinfeld mit Behindertenzugang, der Außenanlage und einer neuen Treppe im Eingangsbereich, auf. Eine weitere abgeschlossene Baumaßnahme waren die Dacharbeiten und die Stromanbindung der Aussegnungshalle im Friedhof. Das neue Feuerwehrfahrzeug wurde am Tag der Bürgerversammlung in Niederbayern abgeholt und traf kurz vor Beginn, sehr zur Freude von Bürgermeisterin Judith Dekant und dem Gemeinderat, in Theinfeld ein. Dekant wünschte den Wehrleuten dazu allezeit unfallfreie Fahrt. Die in Verbindung mit dem Feuerwehrauto notwendigen Umbaumaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus wurden und werden überwiegend in Eigenleistung fertig gestellt.

Dach des Musikheims sanieren

Noch in diesem laufenden Jahr soll das Dach des Musikheimes, einer gemeindeeigenen Liegenschaft, saniert werden, und das Gebäude einen neuen Außenanstrich erhalten. Weitere Maßnahmen in Theinfeld waren über das Regionalbudget die Anschaffung einer Relaxliege und Sitzbank am Landschaftssee. Geplant sind ferner Ausbesserungsarbeiten an Straßen in allen drei Gemeindeteilen.

Diskussionen um Wassergebühren

Ohne Pause waren die anwesenden Bürgerinnen und Bürger nun gefragt und konnten ihre Wünsche, Anregungen und auch Lob und Kritik vorbringen. Dies geschah auf friedliche und emotionslose Weise. Einzig die unterschiedlichen Wassergebühren in den drei Gemeindeteilen sorgten für eine kleine Diskussion. In Thundorf mit seiner eigenen Wasserversorgung betragen die Gebühren 1,25 Euro/m³ und die jährliche Grundgebühr 51,13 Euro, während die Stadtlauringer Gruppe, an die Theinfeld und Rothhausen angeschlossen sind, 2,52 Euro/m³ Wasser und 120 Euro jährliche Grundgebühr zahlen müssen. Aus der Versammlung kam deshalb die Frage, warum ist dieser Unterschied? Bürgermeisterin Dekant gab darauf die Antwort, dass die wiederkehrende Kalkulation dafür entscheidend ist, wie sich die Gebühren entwickeln. Aus der Wasserversorgung darf kein Gewinn erwirtschaftet, und bei einem Defizit muss entsprechend der Gebührensatz erhöht werden.

Warten auf Firmen und Behörden

Eine Frage von Kommandant Dominik Rentsch betraf den richtigen Umgang mit dem Defibrillator, bzw. wollte er den Stand der digitalisierten Sirene wissen. Winfried Rentsch ging auf die hohen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung ein und regte eine baldige Umrüstung auf LED-Leuchten an. Diese Maßnahme ist laut 2. Bürgermeister Jürgen Schleier bereits in vollem Gange. Das Versorgungsunternehmen ist hinsichtlich der Lampen zwar beauftragt, hat jedoch bisher nicht mit der Umsetzung begonnen. Dieses Warten auf Firmen und Behörden veranlasste Matthias Geier zur Aussage, "Wir dürfen froh sein, dass wir so einen intakten Bauhof haben, der zumindest kleinere Arbeiten selbst ausführt." Unbeantwortet blieb in diesem Zusammenhang die Frage: "Was kostet uns eigentlich der Bauhof im Jahr?" Angesprochen wurden von Teilnehmern auch die Risse in Straßen, Dekant versprach Abhilfe zu schaffen.

Fehlen von gemeindlichen Bauplätzen

Ein Thema, wie in allen drei Gemeindeteilen war auch in Theinfeld das Fehlen von gemeindlichen Bauplätzen. Gerade noch ein Bauplatz ist aktuell noch vorhanden, der allerdings schon reserviert und so gut wie verkauft ist. Bei diesem Thema, besonders über die zahlreichen Privatbauplätze, kam dann doch noch einmal eine lebhafte Diskussion auf und es fielen die Worte, wie Baugebot und Enteignung. Thomas Schmitt ließ es sich nicht nehmen, der Bürgermeisterin und ihrem Gemeinderat für die wohlgesonnene großzügige finanzielle und materielle Unterstützung der Vereine und der Pfarrgemeinde bei der Kirchensanierung, zu danken. "Ich werte das als Bekenntnis zu den Vereinen", dies war in der Vergangenheit nicht immer so. Gleichzeitig regte er an, bei der Bushaltestelle notwendige Pflasterungen vorzunehmen. Bevor Dekant die Versammlung offiziell beschloss, danke sie allen, die sich in der Gemeinde eingebracht und unterstützt haben.

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