Auch wenn die Müdigkeit noch in den Knochen steckt, nach dem Festwochenende in Münnerstadt muss früh gleich aufgeräumt werden. Helfer und städtischer Bautrupp waren teilweise über fünf Tage im Einsatz.
Als die letzten Gäste das Stadtfest in Münnerstadt verlassen hatten, war die Arbeit für die vielen Helfer noch nicht zu Ende. Am Montag stand der letzte Kraftakt des dreitägigen Festes "Musik und Märkte" an: der Abbau. Noch einmal mussten die ehrenamtlichen Helfer des TSV Münnerstadt anpacken, war der Bautrupp mit vier Männern im Einsatz und kümmerten sich die Mitarbeiter von Kultourismus um die großen und kleinen Dinge, die so ein Fest mit sich bringt.
Professionelle Unterstützung Aufbruchstimmung herrschte auch bei den Firmen, die das Stadtfest professionell unterstützten, sei es mit einem Stand oder mit Strom. Es gab noch einmal viel zu tun. "Aber es macht Spaß, sonst würde ich es nicht machen", sagt Nadine Bötsch von Kultourismus, die zwischen Freitagabend und Sonntag 26,5 Stunden Einsatz war und auch am Montag wieder ihre Frau stand.
Bötsch hatte während der Festtage vor allem die Abendschichten übernommen. "Man muss immer gucken, ob alles läuft", erklärt sie. Und irgendwas sei auch immer los, weiß sie. "Ich kann meinen Handy-Klingelton nicht mehr hören", lacht Bötsch.
Großeinsatz bedeutete das Stadtfest auch für den TSV Münnerstadt, der mit Getränkeständen und Kaffeebar am Anger vertreten war. Rund 80 Helfer hatte der Verein im Einsatz. "Die Abteilungen helfen alle", sagt Günter Scheuring vom TSV-Vorstandsteam. Der Reinerlös investiert der Verein wieder in den Sportbetrieb. "Das Geld brauchen wir dringend", sagt Scheuring. Er und sein Vorstandskollege Roland Ballner sind mit dem Ablauf des Festes zufrieden, auch wenn der Sonntag doch recht verregnet war.
"Der Samstag hat es rausgerissen", meint Ballner.
Geld für den Sportbetrieb Im vergangenen Jahr flossen 50 Prozent der TSV-Einnahmen aus dem Stadtfest in den Hauptverein für den Sportbetrieb, die restlichen 50 Prozent gingen prozentual nach Größe und Helfer-Einsatz verteilt an die einzelnen Abteilungen. Wie die Aufteilung in diesem Jahr aussehen wird, muss der Verein noch entscheiden, so Günther Scheuring.
Am Montag waren auch wieder Männer Abteilung "Alte Herren" am Anger. Hans Masurek und Hubert Rink treffen sich öfters bei solchen Vereins-Einsätzen. Beide machen es gerne. Ihr Einsatz sei noch überschaubar, finden sie, weil der Verein nur seine Stände abbauen musste.
Die beiden erinnern sich an die Zeiten, als der SV und später der TSV den Festzeltbetrieb am Pfingstvolksfest in Eigenregie bewältigte.
Das sei viel mehr Aufwand gewesen, alleine durch den Zeltauf- und abbau, erklärt Masurek.
Auch Günter Scheuring schätzt die Tatsache, dass der TSV eine Standgebühr zahlt und sich dann nur um seinen Teil des Festbetriebes kümmern muss. Die Organisation des Stadtfestes liegt in den Händen von Kultourismus und der Bautrupp packt den Bühnenaufbau an ode oder kümmert sich um die Tische und Bänke.. So sei das Risiko für den Verein überschaubarer und der Aufwand nicht zu hoch, erklärt Scheuring. Trotzdem gab es genug zu tun. Hans Masurek freut sich, dass im TSV auch die Jugend gut mitzog. Die Jungen hätten gute Arbeit geleistet, lobt er den Helfernachwuchs.
Wie viel Kleinarbeit in einem solchen Fest steckt, wird dem Festbesucher manchmal gar nicht bewusst.Dass immer alles ordentlich aussieht, ist aber gar nicht selbstverständlich. Dazu braucht es die guten Geister im Hintergrund. Eimerweise, betont Stadtrat Burkard Schodorf, haben er und ein Helfer von der Nachtschicht während ihrer Nachtwache die Zigarettenkippen aus den Pflasterfugen des Angers gepult Mit dem Besen ging das nicht, also war mühselige Fingerarbeit angesagt.