Appell des Bürgermeisters fürs Weitermachen
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Montag, 13. Februar 2017
Neuwahlen, lobende wie auch aufmunternde Worte gab es bei der Jahresversammlung der Wasserwacht-Ortsgruppe Münnerstadt.
Die Wasserwacht-Ortsgruppe Münnerstadt hat auch nach über sechs Jahren die Schließung des Hallenbades und den damit verbundenen Wegfall ihrer angestammten Trainingsstätte nicht so richtig verkraftet. Das betonte bei der Jahresversammlung die einstimmig im Amt bestätigte Vorsitzende Melanie Hannemann.
145 Mitglieder
Die Ortsgruppe hat 145 Mitglieder. Unter ihnen sind noch 18 aktive Kinder und Jugendliche. "Diese sichern uns den Fortbestand der Ortsgruppe", betonte Hannemann. Die jungen Leute können dank des Entgegenkommens der Stadt Bad Kissingen und der Wasserwacht Bad Kissingen einmal pro Woche im dortigen Hallenbad trainieren. Aber das Training und die Ausbildung der Erwachsenen samt den Leistungsabzeichen bleiben auf der Strecke, klagte sie.In ihrem Rechenschaftsbericht konnte Melanie Hannemann aufzeigen, dass sich in den letzten zwei Jahren durchaus einiges getan hat. Neben dem Jugendtraining in Bad Kissingen gab es zum Beispiel einen Rettungsschwimm-Wettbewerb in Mellrichstadt sowie Übungen, Ausbildung und Einsätze auf dem Main, zum Teil zusammen mit der Ortsgruppe Bad Kissingen. Am Ferienprogramm der Stadt beteiligte sich die Wasserwacht auch. "Den Kinder hat sehr gut gefallen", wusste Melanie Hannemann.
Bei einem schweren Motorradunfall am Schindberg Juli 2016 bewährten sich die Wasserwachtler als Ersthelfer - "dabei wollten wir eigentlich nur die Lauer erkunden", so die Vorsitzende. Die Ortsgruppe bekam ein neues Schlauchboot mit einem 20-PS-Motor und schaffte ein Einsatzfahrzeug mit Sondersignal an.
Freude über Nachwuchs
Die Wasserwacht ist eine Abteilung des bayerischen Roten Kreuzes. Deshalb war auch der BRK-Kreisvorsitzende Dr. Alexander Siebel gekommen. Er fungierte nicht nur als Wahlleiter. Er freute sich auch darüber, dass die Wasserwacht Nachwuchs hat. "Man sollte die Sache nicht zu lässig sehen, Wasser ist nicht das normale Element für den Menschen. Deshalb ist das Schwimmenlernen absolut essenziell", betonte er. Es müsse deshalb auch Orte geben, wo Schwimmkurse abgehalten werden könnten. "Es ist auch gut, dass man auf diese Weise lernt, wie Demokratie funktioniert" sagte er zur Vereinsarbeit in der Wasserwacht.
Nochmals Gedanken machen
Der Zweite Bürgermeister Michael Kastl, der erstmals bei einer Versammlung der Wasserwacht dabei war, betonte, sie sei mit ihrer Wasserrettung "ein wichtiger Faktor für unsere Sicherheit." Es sei erfreulich, dass es eine aktive Wasserwacht-Gruppe gebe, die auch auch junge Mitglieder hat. Der Schwimmunterricht sei in Münnerstadt im letzten Jahr ein ernstes Thema gewesen. Er bekannte:"Ich war kein Anhänger des Schwimmbades. Aber für die Wasserwacht wäre es natürlich besser."Nach dem Ergebnis des Bürgerentscheides gelte es nun, sich nochmals Gedanken zu machen. Er erinnerte an den vom Stadtrat beschlossenen Arbeitskreis, der Lösungen erarbeiten soll und schlug vor, dass auch ein Vertreter der Wasserwacht daran teilnimmt. "Das ist mir in der Versammlung spontan eingefallen, als ich gesehen habe, was hier läuft", versicherte er später. "Wenn wir jetzt noch mal in die Diskussion zum Thema Hallenbad einsteigen, dann müssen wir das ernsthaft ausdiskutieren. Das ist eventuell etwas zu kurz gekommen, dass hatte bestimmte Gründe" meinte er und bat "machen Sie weiter, ob mit Hallenbad in Münnerstadt oder ohne."