23 neue Bauplätze in der "Centleite"
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Donnerstag, 23. November 2017
Die Weichen für die Erweiterung des Baugebietes "Centleite" um 23 Bauplätze sind gestellt, beschloss der Maßbacher Marktgemeinderat.
Drei wichtige Entscheidungen trafen die Maßbacher Marktgemeinderäte in ihrer Sitzung: Einige Zeit diskutierte der Marktgemeinderat darüber, ob die Centleite-Erweiterung in zwei Etappen ausgeführt werden soll, mit einem Bauabschnitt mit 14 Plätzen im oberen und einem weiteren Abschnitt mit neun Plätzen im unteren Teil. Angesichts der vielen Bauinteressenten in der Gemeinde entschied sich der Marktgemeinderat dann aber doch für die sofortige Erschließung der gesamten Fläche. Sieben Interessenten haben sich bereits bei der Gemeinde gemeldet, sechs von ihnen würden gerne oben bauen. Matthias Kirchner (Bautechnik Kirchner Rottershausen) stellte seine Pläne ausführlich vor. Um die 23 Bauplätze zu erschließen, sind 450 Meter neue Straßen erforderlich. Kirchner hatte auch zwei Treppenanlagen vorgesehen, von denen eine allerdings wegfallen soll. Die teure Entsorgung von Erdaushub entfällt, da dieser für den Straßenbau verwendet werden kann. Die Gesamtkosten für die Erschließung betragen einschließlich Mehrwertsteuer 1,4 Millionen Euro. Der größte Brocken ist der Straßenbau mit etwa 720.000 Euro, gefolgt von der Kanalisation mit 185.000 Euro. Durch den Verkauf der Bauplätze und die Erschließungsbeiträge fließt dieses Geld allerdings früher oder später zum größten Teil in die Gemeindekasse zurück.
Entscheidung über Quadratmeter-Kosten
Wie hoch die Quadratmeter-Kosten für die Bauinteressenten sein werden, muss der Gemeinderat noch entscheiden. Die oberen Bauplätze werden teurer als die unten, hieß es. Einige Zeit wurde diskutiert, ob der untere Abschnitt mit den neun Plätzen überhaupt gleich erschlossen werden soll. "Ich weiß gar nicht, warum das untere Baugebiet so unattraktiver sein soll, man hat doch einen freien Blick" meinte Matthias Kirchner. "Wir brauchen beide Plätze, bei uns wird viel gebaut" ergänzte Marktgemeinderätin Yvonne Hub (CSU). "Erstmal ermitteln, wie unattraktiv die unteren Plätze wirklich sind. Sonst haben wir neun Plätze, die wir nicht loswerden", schlug Felix Neunhoeffer (SPD) vor. Volker Röder (Freie Wähler Volkershausen) jedoch forderte "gleich entscheiden." Das tat der Marktgemeinderat denn auch und billigte einstimmig den von Matthias Kirch vorgelegten Plan. Der Zeitplan sieht nun so aus: die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten beginnt im Januar 2018, die Arbeiten werden Ende Februar 2018 vergeben, möglicher Baubeginn ist im März 2018. Wenn Kirchners Terminplan eingehalten werden kann, sind die Arbeiten im Herbst dieses Jahres vollendet und Maßbach hat ein sehr attraktives neues Baugebiet, wie Bürgermeister Matthias Klement (CSU) betonte. Auf die Frage, ob man denn nicht schon früher mit den Arbeiten beginnen könne, meinte Matthias Kirchner "alle Firmen laufen zur Zeit auf Anschlag, einschließlich wir."
Verbindungsleitung und Unterhalt
Am 31. Dezember läuft der zweijährige Kalkulationszeitraum für das Trinkwasser aus. Deshalb müssen ab 1. Januar 2018 die Trinkgebühren für drei Jahre neu festgelegt werden. Obwohl 2016 bis 2017 ein Überschuss von 71.000 Euro erzielt wurde, soll der Wasserpreis um vier Cent auf 1,56 Euro pro Kubikmeter steigen. Grund dafür ist in erster Linie, dass die Kosten für die Verbindungsleitung nach Volkershausen nun in die Gebühren mit eingerechnet werden und dass einige 2017 geplante Unterhaltungsmaßnahmen und Anschaffungen ins Jahr 2018 verschoben werden. Wie die 77.000 Euro Überschuss zustande kamen, war in der Sitzung nicht vollständig zu klären. Deshalb stimmte Marktgemeinderat Achim Bieber (Bürgerblock Poppenlauer) als
einziger gegen die Erhöhung.
Der Marktgemeinderat billigte bei zwei Gegenstimmen die Anschaffung eines neuen Mobilbagers für den Bauhof. Der alte Bagger ist 22 Jahre alt, 8000 Stunden gelaufen und viele Teile sind verschlissen, begründete Bauhof-Leiter Wolfgang Brust die Anschaffung. Das Gerät soll 125.666 Euro
kosten und über 48 Monate finanziert werden.