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Münnerstadt: So sammeln Schülerinnen und Schüler Geld für die Ukrainehilfe


Autor: Dieter Britz

Münnerstadt, Sonntag, 30. Oktober 2022

Viele Ideen sind an BBZ und Gymnasium zusammengekommen, um konkret zu unterstützen. Umgesetzt sind inzwischen zwei.
Buttons selber prägen bei ",Markt und Märkte" am gemeinsamen Stand des Berufbildungszentrums und des Gymnasiums: Der Reingewinn der Aktion geht an die Ukrainehilfe. Foto: Margot Dörr


"Wir für den Frieden - BBZ & SGM" steht auf den Buttons, die im Juli beim Fest "Musik und Märkte" verkauft wurden und reißenden Absatz fanden. "Wir", das sind die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrum (BBZ) und des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums Münnerstadt (SGM). Sie wollen für den Frieden eintreten und konkrete Hilfe für die Ukraine und für Flüchtlinge leisten.

Diese Aktion soll auch ein Symbol dafür sein, dass die Schülerinnen und Schüler beider Bildungseinrichtungen, die seit dem Umzug des BBZ an seinen neuen Standort nur noch eine Fußgängerbrücke über die Bundesstraße 287 trennt, zu gemeinsamen Aktionen bereit sind. Der Verkauf der Buttons bei "Musik und Märkte" brachte zusammen mit einem Flohmarkt im Gymnasium im September und mit schulinternen Verkäufen der Buttons insgesamt 700 Euro. Sie wurden nun an Hartmut Hessel, einem der Aktiven der Münnerstädter Ukrainehilfe, übergeben.

Start bereits mit "interkultureller Woche"

Die Zusammenarbeit der beiden Schulen hatte bereits im vergangenen Jahr bei einer "interkulturellen Woche" begonnen, an der auch die Stadt Münnerstadt und die evangelische Kirchengemeinde beteiligt waren. Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine wollten die Schüler beider Schulen sehr schnell helfen und Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zeigen. Schon während der Ferien wollten sie mit einer Hilfsaktion beginnen, schilderten die vier Lehrerinnen Laura Schmidt, Anastasia Mun (beide BBZ), Renée Liewing-Ewert und Margot Dörr (beide Gymnasium). Sie hatten schon letztes Jahr die interkulturelle Woche über die Schulgrenzen hinweg koordiniert.

Sachspenden, wie zum Beispiel Kleider oder Schuhe, benötigte die Ukrainehilfe für ihre Arbeit allerdings nicht, sondern Geldspenden. Viele Ideen und Vorschläge, wie man daran kommen könnte, wurden bei einem Treffen von Schülervertretern diskutiert und an die Schulleitungen herangetragen. Nicht alles ließ sich umsetzen, aber zwei Projekte wurden realisiert: ein Button-Verkauf beim Stadtfest "Musik und Märkte" im Juli sowie ein Flohmarkt im September im Gymnasium. Gerne hätte man auch ein Banner an die Brücke gehängt, doch das erlaubten die Behörden nicht.

Die Motive sind selbst entworfen

Die Motive für die Buttons wurden von Schülerinnen und Schüler beider Schulen selbst entworfen und gestaltet. Sie konnten dabei auch auf die fachkundige Unterstützung durch die Kunsterzieherinnen zurückgreifen, die das Projekt sehr gerne unterstützten. Beim Stadtfest selbst war das Interesse der Bevölkerung groß, betonten die Lehrerinnen im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Kreisjugendring Bad Kissingen hatte eine Buttonmaschine bereitgestellt, und die Kinder hatten großen Spaß, ihre eigenen Buttons zu stanzen. Sie kosteten einen Euro, aber viele Besucherinnen und Besucher des Standes griffen tiefer in ihren Geldbeutel und gaben großzügige Spenden, sodass um einiges mehr Geld zusammenkam, als der Verkauf der Buttons allein ergeben hätte. Die Stadt stellte den Stand am Marktplatz kostenlos zur Verfügung und die Firma Dünisch ebenso kostenlos Bänke, Tische und Sonnenschirme.

Von Kinderkleidung bis Gesellschaftsspiele

Damit nicht genug. Beim Schulfest des Gymnasiums im September veranstalteten die 7. Klassen einen Flohmarkt zugunsten der Ukrainehilfe. Das Angebot reichte von Kinderbekleidung über Bücher, CDs, und Computerspielen bis zu Kuscheltieren und Gesellschaftsspielen. Zum Schluss war fast alles verkauft. Auch das beim Flohmarkt eingenommene Geld ging an die Ukrainehilfe. Schließlich wurden noch im BBZ und im Gymnasium Buttons verkauft. Insgesamt kamen so 700 Euro zusammen, die an Hartmut Hessel von der Münnerstädter Ukrainehilfe übergeben wurden.

"Wir sind froh glücklich, dass sich das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler in so beeindruckender Weise bezahlt gemacht hat und wir damit einen kleinen Beitrag leisten können, um das Leid und die Not in der Ukrainer zu lindern", betonen die vier Lehrerinnen des Gymnasiums und des BBZ.