Münnerstadt: Neuer Bus für neue Tagespflege
Autor: Thomas Malz
Münnerstadt, Montag, 07. Oktober 2019
Der Stiftungsrat der Juliususspitalstiftung hat einen Bus im Wert von 45 000 Euro gekauft, in den problemlos auch Rollstuhlfahrer transportiert werden können. Ab März 2020 wird die Tagespflege offen sein.
           
Weit gediehen ist der neue Anbau am Juliusspital-Altenheim, in dem unter anderem 15 Tagespflegeplätze geschaffen werden. Wenn dieser neue Bereich voraussichtlich im März 2020 startet, wird das Haus, das von Dagmar Schirling geleitet wird, auch einen Fahrdienst anbieten können. Ermöglicht hat das die Juliusspitalstiftung.
Die Carl-von-Heß'sche-Sozialstiftung hat zwar vor einigen Jahren das Juliusspital samt Betreuten Wohnen von der Juliusspitalstiftung als Träger übernommen, die Juliusspitalstiftung existierte aber weiterhin. Stiftungszweck war und ist die Unterstützung der Bewohner des Spitals. "Wir haben uns im Stiftungsrat Gedanken gemacht, wie wir das tun können", sagt Vorsitzender Helmut Blank, der zusammen mit Staatssekretär a.D. Eduard Lintner und Stadtpfarrer Pater Markus Reis den Stiftungsrat bildet. Damit das Geld auch dorthin fließt, wo es wirklich gebraucht wird, haben sie sich an den Vorstand der Carl-von-Heß'sche-Sozialstiftung, Marco Schäfer, gewandt. "Dort haben sie sich um alles gekümmert", sagt Helmut Blank.
Was dabei herausgekommen ist, stand nun im Hof des Hauses St. Michael. Ein neunsitziger Kleinbus im Wert von 45 000 Euro. "Die Sitze lassen sich einzeln herausnehmen", sagt Manfred Keßler, zuständig für die Haustechnik im Juliusspital. So wird Platz für Rollstuhlfahrer geschaffen. Auch eine Mischform ist möglich. Eine automatische Rampe erleichtert Rollstuhlfahrern den Einstieg. "Wir sind froh, dass wir das Juliusspital in dieser Form unterstützen können", sagt Helmut Blank.
Die Juliusspitalstiftung springe helfend ein bei speziellen Wünschen, die nicht zum normalen Betrieb eines Altenheims gehören, erläutert Eduard Lintner. Das sind Dinge, die sich die Träger oft gar nicht leisten könnten. Die zweckgebundenen Einnahmen der Juliusspitalstiftung kommt aus der Verpachtung von Feldern, aus der Waldbewirtschaftung und vor allem aus Einnahmen von der Vermietung von Flächen für Windräder.
"Das ist etwas Neues, auch für Münnerstadt", sagt Marco Schäfer. Zwar gebe es vereinzelte Tagespflegeplätze in Altenheimen, die seien dann aber in den normalen Heimbetrieb integriert. Die 15 neu geschaffenen Plätze im neuen Anbau des Juliusspitals bilden dann aber einen eigenen Bereich, für den dann Regina Vollmuth zuständig sein wird.
Bei der so genannten solitären Tagespflege werden die Betreuten den Tag über im Juliusspital versorgt, am Abend kehren sie zurück in ihre eigenen vier Wände. Das sei vor allem eine Entlastung für pflegende Angehörige, sagt Marco Schäfer. "Dank der Spende können wir nun auch einen Fahrdienst anbieten." Ansonsten hätten die Angehörigen die Betreuten bringen und wieder abholen müssen oder der Träger hätte eine anderen Lösung finden müssen. "Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung", betont der Vorstand.
Stadtpfarrer Pater Markus Reis segnete das neue Fahrzeug und bat um Gottes Beistand für die künftigen Fahrer.