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Monika Ringleb und ihr Team helfen in schwierigen Situationen


Autor: Benedikt Borst

Bad Kissingen, Freitag, 07. Juni 2013

Das Team um Monika Ringleb ist Anlaufstelle für Bad Kissinger in schwierigen Lebenslagen. Gleich ob bei Ehe-, Familien- oder Lebensproblemen. Hier gibt es professionelle Beratung.
Monika Ringleb, Herbert Durst, Konrad Ziegler, Sylvia Amthor und Irene Lebold sind das Team der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese Würzburg in der Außenstelle Bad Kissingen. Foto: Benedikt Borst


Das Zimmer macht einen angenehmen Eindruck: Ein heller Laminatboden auf dem ein rotbrauner Teppich liegt. Die Wände sind cremefarben. Insgesamt sind warme, freundliche Farben tonangebend. Das müssen sie sein, denn die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) der Diözese Würzburg suchen nur Menschen auf, die sich Beistand in Lebenskrisen holen.

Schwere Sinnkrisen

"Bei unseren Klienten kommen häufig

kritische Lebensereignisse vor. Krankheiten etwa, Trennungen oder auch Todesfälle", sagt Monika Ringleb, die die Außenstelle in Bad Kissingen leitet. 364 Menschen aus Stadt und Landkreis haben 2012 professionelle Unterstützung in Anspruch genommen. "Diese Menschen sagen oft: ,Ich habe meine Orientierung im Leben verloren'", schildert die Diplompsychologin weiter. Die Berater wollen dabei helfen, wieder Orientierung zu geben.

Spezialgebiet Beziehungen

Die Diözese Würzburg bietet verschiedene Beratungsformen an, von der Internet- und Telefonseelsorge bis hin zu Einzel- und Gruppengesprächen. "Unser Alleinstellungsmerkmal ist aber die Paarberatung", sagt Herbert Durst, der die Regionalstelle Main/Rhön in Schweinfurt leitet.

Das heißt vor allem, die Kommunikation innerhalb einer Partnerschaft zu verbessern, bei Familien- und Beziehungsstreitigkeiten zu schlichten und bei Trennungen kindgerechte Lösungen zu erarbeiten. "Wir sehen uns da als Anwälte der Kinder", sagt Ringleb. Jeder EFL-Berater ist verpflichtet, verschiedene Zusatzqualifikationen bei der Paarberatung zu erwerben. "Wir sind der einzige psychosoziale Dienst in Deutschland, der das in der Form anbietet."

Vielversprechende Hilfe

Bevor geholfen werden kann, müssen die Experten die Gründe für die Probleme herausfinden. Statistisch gesehen ist aber eins sehr wahrscheinlich, sagt Ringleb: "In 90 Prozent der Fälle liegt ein Kommunikationsproblem vor." Ist das erkannt, kann zumeist erfolgreich an der Verständigung gearbeitet werden. 75 bis 80 Prozent der Paare bleiben nach der Beratung zusammen, schätzt Herbert Durst.

Wichtige Zahlen und Fakten aus dem Jahr 2012

Hilfe 2012 suchten in den zehn Beratungsstellen der Diözese Würzburg 4821 Personen Rat. Die Hälfte war zwischen 30 und 50 Jahre alt. 42 Prozent der Beratungen sind Paargespräche. Die Anfragen sind in den letzten Jahren gestiegen.

Finanzierung Die Diözese Würzburg trägt 80 Prozent der Kosten aus Kirchensteuermitteln. Der Rest wird durch Zuschüsse durch Land und Kommunen, durch Spenden und eigene Einnahmen finanziert.

Prinzipien
Die Beratung ist offen und kostenfrei für alle. Die Berater unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht.

Bad Kissingen
2012 wurden in der Außenstelle in der Hartmannstraße 2a 364 Klienten beraten. Das sind 44 Personen weniger als im Vorjahr. Die Klienten nahmen 1105 Beratungsstunden in Anspruch.

Kontakt Beratungsgespräche finden wochentags zwischen acht und 20 Uhr statt. Telefonische Anmeldungen sind möglich: Dienstags von 17.30 bis 19.30 Uhr und von Mittwoch bis Freitag zwischen 8.30 und 10.30 Uhr. Tel: 0971/ 3051. Onlineanmeldung unter info@eheberatung-bad-kissingen.de.