Mitreißende Melodien
Autor: Peter Klopf
Bad Kissingen, Dienstag, 29. November 2016
Beim Elternkonzert des Jugendmusikkorps zeigte der musikalische Nachwuchs überzeugend sein Können.
Es ist wohl eines der schönsten Konzerte, das Musikerwie auch Zuhörer gleichermaßen emotional am meisten berührt - das Elternkonzert des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen (JMK). Als kleines Dankeschön an die Eltern - für ihre Unterstützung gedacht - ist es seit Gründung des Jugendmusikkorps jeweils am 1. Advent ein fester Termin für das Korps. So herrschte auch dieses Mal wieder rege Betriebsamkeit hinter der Bühne und gespannte Erwartung bei den rund 600 Eltern, Geschwistern, Freunden und Verwandten im Großen Saal des Regentenbaues. Oft war nicht zu erkennen, wer mehr Lampenfieber hatte - die jungen Musiker oder die Eltern. Gerade das macht das besondere Flair des Konzertes aus, auch wenn man es schon zigmal erlebt hat.
Sketch durfte nicht fehlen
Ob Vororchester, Hauptorchester, Streichorchester oder das Akkordeonensemble, die Kinder gaben wieder eine wunderbare Kostprobe ihre Könnens. Die Stücke hatten sie in der Städtischen Musikschule mit ihren engagierten Musiklehrern erlernt. Gut passte da ein früherer Ausspruch von Stadtmusikdirektor Bernd Hammer, als man die Kleinsten mit ihren großen Instrumenten sah: "Instrumente wachsen nicht, aber die Schüler". Alle haben sie mal klein angefangen. Dies konnte man sehen, als rund 80 Musiker des Hauptorchesters in ihren schmucken Uniformen zusammen mit Stadtmusikdirektor Bernd Hammer die Bühne betraten. Mit mitreißenden Melodien zogen sie alle Register, wobei auch der Orchestersketch nicht fehlen durfte. Die Jugendlichen zeigten mit einer kleinen Einlage , wie aus dem kleinen Trompeter "Franz" über einige "Evolutionsstufen" im JMK der anerkannte "Trompeter von Säckingen" des Jugendmusikkorps geworden war. Gleichzeitig stellten die Jugendlichen in kleinen, witzigen Gedichten die einzelnen Instrumentenregister des JMK vor. "Dieser Moment im Elternkonzert hat etwas süßes, aber auch etwas bitteres an sich", sagte Oberbürgermeister Kay Blankenburg. "Die Einen werden für zehn Jahre als aktive Musiker im JMK geehrt und andere müssen verabschiedet werden". Blankenburg wies darauf hin, dass die Jugendlichen innerhalb der zehn Jahre mit ihrem Orchester rund 400 Auftritte und ca. 2000 Probestunden absolviert hätten. Dies seien rund eineinhalb Jahre Vollzeitarbeit. Man müsse sich vorstellen, dass die Jugendlichen dies alles ehrenhalber machen. "Ich bin sehr stolz auf euch!", so der Oberbürgermeister. Gleichzeitig dankte er den Musiklehrern und der Musikschule für ihre geleistete Arbeit. An die Eltern gewandt, dankte er auch ihnen für die Unterstützung und Förderung der Jugend. "Sie als Eltern sind ein Teil des Erfolges. Ohne sie wäre das Korps nicht vorstellbar." Etwas Wehmut kam dann auf, als Oberbürgermeister Kay Blankenburg acht Jugendliche, die Leistungsträger des Korps waren, verabschiedete und ihnen den Ehrenkrug des JMK überreichte. Verabschiedet wurden: Mirja Betzer, Julia Belz, Katharina Kiesel, Laura-Sophia Schmitt, Vanessa Then, Maximilian Schießer, Justus Tillman und Benedikt Zeller. Eine weitere Ehrung war die Überreichung des Ehrenkettchens des Jugendmusikkorps für 10-jährige Zugehörigkeit zum Korps an: Franziska Wedler, Johanna Leirich, Julia Belz, Katharina Kiesel, Lilli Brand, Milena Koch, Milena Metz, Pauline Sandwall, Veronika Neckermann, Joob Tillman, Lukas Liebler, Max Arnold, Moritz Memmel und Tobias Mahlmeister. Da einige Jugendliche verhindert waren, wird ihnen der Krug oder das Kettchen später überreicht.