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Mit Tauben und Tänzen


Autor: Stefan Geiger

Eltingshausen, Montag, 12. Sept. 2016

Das Dorffest in Eltingshausen erwies sich wieder als Besuchermagnet. Viele halfen mit.
Grüße hoch in die Luft schickten die Brieftauben, die Hermann Wolf und sein Sohn Holger auf die Reise gehen ließen. Fotos: Stefan Geiger


Petrus meinte es gut, ja sehr gut mit der Vereinsgemeinschaft Eltingshausen: Bei herrlichem Wetter mit hochsommerlichen Temperaturen bis in den Abend hinein konnten es sich die vielen Gäste aus dem Ort und der Umgebung bei vielerlei leiblichen Stärkungen beim 27. Dorffest auf dem Kirchplatz gut gehen lassen.
"Wir sind mit Ablauf, Resonanz und Umsatz sehr zufrieden. Die Stimmung hätte kaum besser sein können. Unser Programm lief reibungslos über die Bühne.

Die Helferteams leisteten vorbildliche Arbeit", fasste Vorsitzender Andreas Kukuk zusammen. Für den Bieranstich hatte er im Vorfeld eine Neubürgerfamilie gewonnen. In letzter Minute kam krankheitsbedingt die Absage. So sprang kurzerhand Sebastian Hackenberg, der als Chefkoch fungierte, ein. Perfekt gelang ihm das "O zapft is", ehe die Eltingshäuser Musikfreunde unter der Leitung von Sabine Werner mit einem Platzkonzert erfreuten.
Im weiteren Verlauf erfreute die Gruppe "Muna Groove" - der Name kommt daher, weil einer der Musiker in der Muna, der Waldsiedlung Rottershausen, wohnt - mit Oldies und aktuellen Hits. Verzichtet wurde auf einen Barbetrieb, den eigentlich die Gruppe "Baumhaus" anbieten wollte. Aber der tragische Tod eines ihrer Mitglieder, der bei einem Motorradunfall bei Sulzthal ums Leben gekommen war, ließ die Absage als Zeichen der Anteilnahme nur allzu gut verstehen, wie Vorsitzender Kukuk erklärte.
Seit Langem, wenn auch nicht in jedem Jahr, gehört das Taubenauflassen zum Dorffest. Hermann Wolf und sein Sohn Holger ließen aus zwei Käfigen die Tiere - zuvor von vielen Kindern bewundert - hoch in die Lüfte steigen.


Immer in Bewegung

Wenn im Ort ein Fest ansteht, können die Veranstalter auf Manuela Thomas setzen. Die langjährige FC-Übungsleiterin präsentierte mit ihrer "Mäusegruppe" zwei Tänze: "Wir sind immer in Bewegung" und "Körperteil-Blues". Mit viel Schwung, Taktgefühl und Bewegungsgefühl trotzten die Kinder der Hitze.
Schlange standen die Mädchen und Buben bei Vera Rühle, um sich Glitzertattoos mit hautfreundlichen Klebefolien und leuchtenden Kügelchen auf die Arme setzen zu lassen. Motive wie Einhorn, Schmetterling, Meerjungfrau, Delphin, Fee und Fußball waren vor allem gefragt. "Das Ganze ist total problemlos. Bis zu drei Wochen halten die Tattoos", erklärte Frau Rühle. Fußball lockte an anderer Stelle vor allem die Jungs beim Torwandschießen, wobei jeder Treffer mit einem Preis belohnt wurde.
Für weitere Auflockerung sorgten die "Notenkiller", die Nachwuchsmusiker der Blaskapelle Ebenhausen mit Dirigent Richard Dees. Alljährlicher "Renner" ist der Eltingshäuser Zwiebelplootz, für den eigens ein Vorverkauf lief.


"Wundervolles Team"

"Ich hatte um mich ein wunderbares Team. Alle zogen mit. Da machte die Aufgabe richtig Spaß", fasste Küchenchef Sebastian Hackenberg seinen Dienst zusammen. Er absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum Koch im ehemaligen Hotel Steigenberger in Bad Kissingen, ehe er sieben Jahre "in der Welt" unterwegs war, um sein Wissen und Können auszubauen. Jetzt ist Hackenberg wieder in Bad Kissingen tätig.
"Ich helfe gerne mit und unterstütze die Vereinsarbeit wie beim Faschingsabend der Feuerwehr oder zu der Zeit, als es beim Dorffest Mittagessen gab. Ich bringe meine Erfahrungen ein und freue mich, wenn unsere lukullischen Angebote angenommen werden", zeigte sich Sebastian Hackenberg sehr zufrieden. So war es denn auch, nachdem gegen Festende die Küche nahezu ausverkauft war.