Mit Heimat im Herzen werben
Autor: Günther Straub
Oberthulba, Montag, 12. August 2013
Der Fremdenverkehrsverein Thulbatal wurde vor 40 Jahren aus der Taufe gehoben. Seit dieser Zeit wurde viel bewegt, um Gäste in die Region zu locken. Auch in Kürze stehen wieder interessante Projekte an.
von unserem Mitarbeiter Günther Straub
Oberthulba — Es gibt viele gute Gründe, im Thulbatal Urlaub zu verbringen. Birgitt Blum spricht von der "schönen Landschaft in der bayerischen Rhön" und von "Ruhe und Gemütlichkeit" in dem beschaulichen Tal. Wenn sich seit den 70er Jahren auch viel verändert, so ist das Ziel des Vereins doch dasselbe geblieben. "Wir möchten Gäste in unsere Gemeinde bringen", erklärt die Vorsitzende.
Gegründet wurde der Fremdenverkehrsverein am 19. Juli 1973 im Pfarrsaal in Oberthulba. Bürgermeister Herbert Neder, Landrat Magnus Herrmann und Oberregierungsrat Werner Eberth waren mit von der Partie. Als "Geburtshelfer" fungierte Eike Schmidt vom Fremdenverkehrsverband Nordbayern. Gleich 38 Männer und Frauen traten dem neuen Verein bei. Der Mitgliedsbeitrag von 20 Mark sorgte für ein Startkapital.
Zum 1. Vorsitzenden wurde der Gastwirt Uwe Schur gewählt. Die weiteren Vorstandsmitglieder waren Ingrid Brust aus Reith, Schatzmeister Hubert Schenk und Schriftführer Erich Trax. Die Beisitzer holte man aus den Gemeindeteilen.
Autobahn brachte Gäste
"In den Folgejahren kamen immer mehr Gäste in die Thulbatal-Gemeinden", weiß Birgitt Blum. Positiv wirkte sich dabei auch die Nähe zur A 7 aus. Über die Autobahn ist man in etwa 30 Minuten in Schweinfurt, Würzburg und Fulda. Auch die Gastronomie mit ihrer herausragenden Küche sorgte für einen steigenden Zuspruch.
"Seit einigen Jahren werden die nahen Städte noch stärker in die Angebote eingebunden", erklärt Blum. Bad Kissingen habe viel zu bieten, besonders im kulturellen Bereich, Hammelburg die Weinbautradition sowie Bad Brückenau, Bad Bocklet und Bad Neustadt die Angebote der Bäderstädte. Oberthulba will die Verbindung zum fränkischen Weinland und dem Naturpark Bayerische Rhön nutzen.
Das Logo des Vereins umfasst alles: Neben der Weintraube für das Weinland steht die Silberdistel für die Rhön mit ihren sanften Hügeln. Das Herz und die Sonne sollen auf Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen in der Region hinweisen. "Verbunden wird das ganze von der blauen Thulba, die sich durch die zarte Landschaft schlängelt und zum Wandern einlädt", schließt Blum.
Die enge Zusammenarbeit von Rhön und Weinland führte zu einer Namensänderung. So heißt der Verein seit Februar 2013 "Tourismus Thulbatal". Auch eine neue Satzung hat er sich gegeben, in der zusätzlich die Kooperation bei der Tourismuswerbung hervorgehoben wurde. Mit Bildern, Texten und einem Gastgeberverzeichnis sollen die Gäste umworben werden, und das zusammen mit "Die Rhön" und "Frankens Saalestück". Die Vorsitzende erklärte zudem: "Wir sehen auch bessere Werbemöglichkeiten in Verbindung mit den Allianzen auf kommunaler Ebene."
Eines der nächsten Ziele ist die Festlegung von Wanderwegen. "Dazu gehört auch die Einbeziehung des Bildstockwanderweges in Oberthulba", so Birgitt Blum. Auch ein Höhenwanderweg schwebt dem Verein vor. Einbezogen werden könnten der Oberthulbaer Kreuzberg, die Geisberge in Thulba, das Wallfahrts-Kirchlein St. Michael auf den Frankenbrunner Höhen sowie der Hetzloser Büchelberg. Auch soll das Logo etwas moderner gestaltet werden.
"Die Ideen gehen uns also nicht aus. Wir können heute schon viel bieten für ein verlängertes Wochenende oder Urlaub auf dem Bauernhof", erklärt die Vorsitzende und verweist auf die Wasserspielplätze entlang der Thulba, die von Familien und Kindern rege genutzt werden. Schön wäre eine Bademöglichkeit in der Nähe. "Anbieten dazu könnte sich der See in Thulba, wo sich heute schon viele Wassersportler treffen", meint die Vereinschefin.
Das 40-jährige Jubiläum wird am 18. August ab 14 Uhr mit einem Geburtstagskaffee im Gemeindehaus Hassenbach gefeiert. Zum Vorstand gehören außer der Vorsitzenden ihre Stellvertreterin Lydia Fröhlich (Frankenbrunn) an, Schriftführerin Silvia Friedrich (Oberthulba) und Schatzmeister Hubert Schenk (Hassenbach). Über die 46 Mitglieder bestehen gute Kontakte in viele Orte und zu den etwa 20 Vermietern. Sie bieten Fremdenzimmer und Appartements an.