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Mindestgebot steht fest


Autor: Ralf Ruppert

Bad Kissingen, Donnerstag, 28. August 2014

Bayern will das Areal des Kurhaushotels verkaufen. Jetzt steht fest, welchen Preis der Freistaat erzielen will.
Der Freistaat will das Areal des Kurhaushotels verkaufen. Jetzt steht der Preis fest. Foto: Archiv


Bad Kissingen — Der Freistaat Bayern hat in dieser Woche, also rund fünf Wochen vor dem Ende der Angebotsfrist, die Ausschreibung für das Kurhaushotel vervollständigt. Im Exposé war seit März ein Mindestgebot in Höhe des Verkehrswertes gefordert, Zahlen lagen jedoch keine vor. Nun hat der Freistaat endlich die Kaufpreisvorstellung konkretisiert: 1,78 Millionen Euro soll das Grundstück nach dem Abriss von Kurhaushotel und Kurgastzentrum mindestens wert sein. Wenn ein Investor den "Neumann-Flügel" gleich miterwerben will, steigt der Preis auf mindestens 2,97 Millionen Euro.
"Diese Kaufpreisvorstellungen basieren auf einem Wertgutachten der Staatlichen Bauverwaltung", teilte Ludwig Weichselbaumer, Stellvertretender Geschäftsführer der "Immobilien Freistaat Bayern" (IMBY) gestern auf Anfrage mit. "Darin flossen der Bodenwert und die Werte der auf Dauer verbleibenden Bauwerke ein."
Zum Exposé habe es bislang keine Nachfragen gegeben, hieß es zudem aus München. Die IMBY hatte aus Versehen mindestens zwei Monate lang ein falsches Exposé an die Ausschreibung angehängt. Trotzdem bleibe es beim vorgesehenen Zeitplan: "Anlass für Änderungen im Ausschreibungsverfahren sehen wir bislang nicht", betont Weichselbaumer.
Das Grundstück, auf dem bislang noch das ehemalige "Steigenberger" und das Kurgastzentrum stehen, hat laut Ausschreibung eine Fläche von 5618 Quadratmetern. Die Preisvorstellung von 1,78 Millionen Euro bedeutet also ein Mindestgebot von rund 316 Euro pro Quadratmeter. Mit dem denkmalgeschützten Neumann-Flügel wäre das Grundstück 6918 Quadratmeter groß. Der Quadratmeter-Preis für die große Lösung liegt bei 429 Euro. "Nicht zum Verkaufsgegenstand zählt das denkmalgeschützte Kurhausbad", heißt es in der Ausschreibung.
Der Freistaat Bayern hat entschieden, ab November Kurgastzentrum und Kurhaushotel abzureißen. Lediglich die Tiefgarage bleibt erhalten und wird saniert.