Mehr als die gewohnten Klänge
Autor: Björn Hein
Stangenroth, Montag, 10. Dezember 2012
Die verschiedenen Musikgruppen und Chöre setzten beim Adventskonzert in Stangenroth auf Abwechslung - sowohl was die Herkunft als auch die Stilrichtung betrifft.
Passend zum Adventskonzert hatte es in Stangenroth geschneit, so dass das anschließende Aufwärmen bei Glühwein und Punsch, das vom Team der Kindertagesstätte Stangenroth organisiert worden war, etwas Heimeliges an sich hatte. In der St.-Sebastianus-Kirche waren vorher der Musikverein Stangenroth und der Gesangverein Philharmonia, ProTon und die Stangenrot(h)kehlchen zu hören.
Der Musikverein glänzte vor allem mit sinfonischen Weisen. Den Beginn machten die Mitglieder mit einem Arrangement verschiedener Stücke aus dem Musical "Jesus Christ Superstar". Seinen ganz eigenen Reiz bot auch das "Ammerland" des niederländischen Komponisten Jacob de Haan. Überhaupt hatten sich die Veranstalter vorgenommen, an dem Abend auf Abwechslung zu setzen. Daher präsentierten sie einige kaum gehörte Weisen.
Traditionell und sehr weihnachtlich war dann das "Singt Gloria", das der Gesangverein Philharmonia und ProTon vorstellten.
"Wie klingt eigentlich Weihnachten?" Diese Frage stellte Michaela Krug vom Musikverein dem Publikum, die durch das Programm führte. Vielleicht so wie bei "Weihnachten in den Bergen", einem Potpourri verschiedener traditioneller Weihnachtslieder, die durchaus nachdenkliche Anklänge lieferten. Vielleicht aber auch wie das "Stern über Bethlehem", das vom Kinderchor gekonnt gesungen wurde. Oder vielleicht doch eher wie "Feliz Navidad" von José Feliciano, das mit seinen rhythmischen Weisen an andere Länder erinnerte.
"Es ist nicht einfach, Stücke zu finden, die nicht jeder kennt und schon einhundert Mal gehört hat", gab Michaela Krug zu bedenken. Das mache die Vorbereitung eines Adventskonzerts nicht einfach. Dass Weihnachten jazzig sein kann, dafür gab das Saxophon-Quartett mit dem "Christmas Jazz Medley" ein gutes Beispiel. Swingend kam das Stück daher und hob sich erfrischend von den Weihnachtsliedern ab, die traditionellerweise zu hören sind. Das Team war um Abwechslung im Klang bemüht, was sehr gut ankam. Ein Beispiel hierfür war "The Power of Love", das vom Musikverein Stangenroth sinfonisch umgesetzt wurde.
Die Begeisterung, mit dem die Musiker bei der Sache waren, übertrug sich auf das Publikum. Typisch amerikanischen Weihnachtsliedern war das letzte Viertel des Adventskonzerts gewidmet. Der Chor ProTon und der Kinderchor wussten mit "Wait for the Lord", "Santa Claus ist coming to town" und "Rudolph the red-nosed Reindeer" zu unterhalten, bis das Konzert mit "Winter Wonderland" und "White Christmas" ausklang. Beide Lieder passten hervorragend zur weihnachtlichen Stimmung, die der Schnee und das anschließende Beisammensein verbreiteten.