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Luxus der höheren Gesellschaft


Autor: red

Aschach bei Bad Kissingen, Freitag, 12. Sept. 2014

Ehrenfried Riegel, Meister der Porzellanmalerei, zeigt auf Schloss Aschach seine Kunst. Das wäre sicher im Sinne der Grafen von Luxburg gewesen, die über zwei Generationen wertvolles Porzellan sammelten.
Ein von Hand bemalter Teller aus Meißner Porzellan, der sehr wahrscheinlich zum Hochzeitsservice von Louise Gräfin von Luxburg gehörte (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts). Foto: Museen Schloss Aschach


Zum "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 14. September, hat man sich auf Schloss Aschach etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Anlässlich des Mottos "Farbe" wird Ehrenfried Riegel die kunstvolle Technik der Porzellanmalerei im Museumsshop, der seit Juni zum Besucherservice der Aschacher Museen gehört, vorführen. Dort wird auch der Bad Kissinger Schmuckdesigner und Goldschmied Malte Meinck eine Schmuckedition, die er mit Ehrenfried Riegel kreiert hat, präsentieren.
Als Meister der Porzellanmalerei war Ehrenfried Riegel drei Jahrzehnte in der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen tätig. In Meißen war er Lehrmeister und Abteilungsleiter der Unterglasurmalerei, später künstlerischer Leiter der Höchster Porzellanmanufaktur und selbständiger Designer mit eigener Malschule. Mehrmals im Jahr arbeitet er nach wie vor als Dozent für Porzellanmalerei in Japan.
Er lebt und arbeitet seit 2010 in Bad Kissingen. Seine Liebe zu den Rosen hat ihn sein Leben lang nicht losgelassen - ob auf Porzellan, als Aquarell, Ölbild oder auf Elfenbein.
So entstand nach der Begegnung mit Schmuckdesigner Malte Meinck die Idee, dem Bad Kissinger Rosengarten eine eigene Schmuckedition zu widmen. Handbemalte Unikate von Ehrenfried Riegel, eingearbeitet in Schmuckstücke von Malte Meinck, werden am Tag des offenen Denkmals im neuen Museumsshop der Schlossmuseen von 11 bis 18 Uhr präsentiert.

Originale Möbel

Am Tag des offenen Denkmals finden zudem im Graf-Luxburg-Museum und in der Schlossanlage Sonderführungen statt (siehe Infokasten). Die Schlossanlage von Aschach gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern in Franken. Ihre Geschichte reicht zurück bis in das 12. Jahrhundert, als die Grafen von Henneberg die Burg errichten ließen. Die Würzburger Fürstbischöfe bauten die im Bauernkrieg zerstörte Anlage wieder auf. Aschach wurde zum Jagdschloss und Verwaltungssitz der Fürstbischöfe.
Auf Schloss Aschach ist im Graf-Luxburg-Museum die originale Einrichtung der letzten Schlossbewohner, der Grafen von Luxburg, erhalten - ein seltenes Denkmal der Wohnkultur einer adeligen Familie im 19. Jahrhundert. Mit Kennerblick sammelten die Luxburgs in zwei Generationen europäische und ostasiatische Porzellane zur Ausstattung ihres Schlosses.


Sonderführungen und Präsentation

Graf-Luxburg-Museum Schloss Aschach - ein seltenes Denkmal der Wohnkultur einer adeligen Familie im 19. Jahrhundert, 11.30 Uhr und 14.30 Uhr mit Museumsleiterin Annette Späth, 15.30 Uhr mit Renate Kiesel, museumspädagogischer Dienst, Treffpunkt jeweils: Museumsshop.

Schlossanlage Führung durch die Schlossanlage: 14 Uhr mit Renate Kiesel, museumspädagogischer Dienst, Treffpunkt: Museumsshop.

Vorführung der Porzellanmalerei von Ehrenfried Riegel, Meister der Porzellanmalerei und Präsentation der Schmuckkollektion von Goldschmied und Schmuckdesigner Malte Meinck aus Bad Kis singen.