Luftgutachten gibt Klarheit
Autor: Benedikt Borst
Bad Brückenau, Sonntag, 06. März 2016
Die Luftqualität muss in Kurorten regelmäßig beurteilt werden. Dieses Jahr ist wieder ein großes Gutachten fällig.
Beim Letzten waren die Werte in der Stadt nicht optimal, Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks gibt sich aber zuversichtlich.
Umweltschutz, Luftverschmutzung, Heizen. In Bad Brückenau sind diese drei Schlagworte seit geraumer Zeit miteinander verknüpft. Beim letzten Luftgutachten für den Kurort vor fünf Jahren hat der Grobstaub in der Luft Probleme gemacht.
"Die Werte waren damals nicht optimal", sagt Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). Die größten Schwierigkeiten bereiten allerdings nicht der Verkehr oder die Autobahn, sondern sie kommen vom Heizen. In der Stadt wird häufig zusätzlich mit Öfen geschürt und viel Ruß in die Luft geblasen.
Dieses Jahr steht die nächste Beurteilung der Luftqualität an, alle zehn Jahre ist ein großes Gutachten fällig. Ein Jahr lang werden dann wöchentlich an drei Messstellen Proben genommen. Einen Termin, wann damit begonnen wird, gibt es noch nicht. Die Stadt muss die Messungen zunächst ausschreiben und ein Büro mit der Durchführung beauftragen. Die Bürgermeisterin ist zuversichtlich, dass das neue Luftgutachten besser für den Luftkurort ausfällt. "Es hat sich viel getan", sagt sie. Zum einen habe sich grundsätzlich die Gesetzeslage für Feuerstätten geändert, zum anderen werde in Sachen Umweltschutz viel von den Stadtwerken angepackt. "Da sind wir ganz gut dabei", meint Meyerdierks.
Seit 2010 gelten Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von sogenannten Kleinstfeueranlagen, also etwa von Kachel- und Kaminöfen. Die Grenzwerte sind in der Bundesimmissionsschutzverordnung geregelt und wurden vergangenes Jahr noch einmal abgesenkt. Die Grenzwerte gelten für neuere Feuerstätten ab sofort, ältere Öfen müssen je nach Baujahr bis spätestens 2024 entsprechend nachgerüstet, getauscht oder stillgelegt werden. Die Kaminkehrer sind für die Überwachung zuständig. "In Bad Brückenau ist mittlerweile ein Trend erkennbar, dass viele Einzelfeuerstätten umgebaut werden", berichtet Kreiskaminkehrer Ralf Rüttiger. Moderne und deutlich umweltschonendere Anlagen ersetzen nach und nach die alten Rußschleudern.