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Liederkranz Bad Bocklet: Spannbreite von Barock bis heute


Autor: Peter Klopf

Bad Bocklet, Mittwoch, 26. Dezember 2018

Die Chöre des Liederkranzes Bad Bocklet gaben in der Johanneskirche ein abwechslungsreiches Konzert zur Einstimmung auf die Festtage.
Die "Bockleter Singfoniker" beim Weihnachtskonzert des Bad Bockleter Liederkranzes. Foto: Peter Klopf


Es war ein anspruchsvolle Veranstaltung abseits ausgetretener Wege. So ließe sich das Weihnachtskonzert am vierten Advent mit den Chören des Liederkranzes in der Bad Bockleter Johanneskirche bezeichnen. Mit einer Spannbreite vom Barock bis zur Gegenwart verzauberten die Chöre unter der musikalischen Leitung von Martina Faber ihre Zuhörer. Schon der Einstieg der "Bockleter Singfoniker" mit dem Lied "Tröstet mein Volk" aus Jesaja, mit der Musik Eduard Karl Wössler, war ein Hörgenuss. Der gemischte Chor zeigte eine erstaunliche Qualität und Vielseitigkeit, etwa mit dem bekannten Weihnachtslied "Maria durch ein Dornwald ging", dem Spiritual "Glorious Kingdom" und "Ehre sei Gott in der Höhe".

Stimmgewaltig intonierten die zehn Sänger des Männerchores "Saalemannen" die Lieder "Veni Emmanuel" oder den Spiritual "All night, all day". Bemerkenswert war, dass alle Chöre "a cappella" sangen und man so jede Nuance ihrer Stimmen verfolgen konnte. Überzeugen konnte auch Florentine Faber (Sopran) als Gesangssolistin. Während sie bei einigen Lieder der "Bockleter Singfoniker" den Solopart übernahm, zeigte sie bei der Interpretation des Liedes "Er weidet seine Herde" von Georg Friedrich Händel in den hohen Passagen eine große Klangreinheit und Stärke.

Auch die Bockleter Singmäuse, unter der Leitung von Thomas Betzer, hatten einen bezaubernden Auftritt. Fünf Mädchen und ein Junge machten mit ihren Liedern "Wirf einen Blick aus dem Fenster" oder "Immer wenn es Weihnacht wird" eine Freude. Mit ihrer kindlichen Unbekümmertheit sangen sie sich schnell in die Herzen des Publikums.

Anspruchsvoll war das, was das auch das Streichquartett mit dem "Concerto grosso Nr. 8 g-moll" von Arcangelo Gorelli (1653-1713) ablieferte. Eduard Bering und Martina Faber (Violine), Tilman Faber (Viola) und Valentina Bering (Violoncello) ließen den Barock mit ihrer Interpretation aufleben. Den Abschluss des interessanten und feinfühligen Weihnachtskonzertes bildete das Lied "Fröhliche Weihnacht" bei dem die Sänger von Tilman Faber auf der Trompete und Martina Faber auf der Orgel begleitet wurden. Mit langanhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei allen Mitwirkenden für ein stimmiges Konzert.