Landrat Bold wieder an erster Stelle
Autor: Klaus Werner
Bad Bocklet, Montag, 18. November 2019
Die Kreisvertreterversammlung des CSU nominierte am Sonntag ihre Kreistagsliste. Die aufgestellte Liste machte den Spitzenkandidaten stolz, denn sie repräsentiere ausgewogen den Landkreis und seine Bürger.
"Die Liste steht. Der Wahlkampf kann beginnen" - mit diesem Satz setzte Robert Kiesel den Schlusspunkt am Sonntag in einer Kreisvertreterversammlung in Bad Bocklet, in der der CSU-Kreisverband die Kandidaten und deren Listenplätze für die Kreistagswahl am 15. März 2020 nominierte. 134 Delegierte waren fast einheitlich für den im Vorfeld abgestimmten Listenvorschlag, mit Landrat Thomas Bold an erster Stelle.
Mit kurzer Verzögerung "aufgrund neuer Erkenntnisse" begrüßte Kreisvorsitzender MdL Sandro Kirchner die Delegierten und vor allem Thomas Bold, der für die kommenden Wahlen Landratskandidat ist. Seit 18 Jahren führe Bold diesen Landkreis, so Kirchner, "doch nicht nur der Spitzenkandidat ist wichtig, sondern auch eine schlagkräftige Liste als Rückhalt". Er lobte die Erfolge auf der Landkreisebene, die sich unter anderem in guten Bewertungen in einer Prognos-Studie widerspiegele.
Gestaltungsauftrag für die nächsten sechs Jahre
Mit Investitionen in die Bildungsregion, mit Innovationen im Gesundheitswesen, mit dem Naturerlebniszentrum konnte man nicht nur punkten, sondern auch Visionen für die Zukunft entwickeln. Mit dem heutigen Tag werde ein Team aufgestellt, "das zusammen mit dem Landrat die CSU nach außen sichtbar macht" und möchte man bei den Wahlen erreichen, dass "keine Mehrheit an der CSU vorbei entsteht und man den Gestaltungsauftrag für die nächsten sechs Jahre erhält", so Kirchner.
Thomas Bold dankte für die einstimmige Nominierung für die Wahl des Landrates und betonte: "Wir müssen uns nicht verstecken vor den Leistungen der Vergangenheit." Doch dürfe man sich nicht ausruhen, denn "die Bürger entscheiden nicht über die Vergangenheit, sondern über die Zukunft" - und deshalb müsse kommuniziert werden, welche Ziele man habe, und wie man diese erreichen möchte. Breitbandausbau, Funklöcher, Telemedizin, digitale Bildungsregion, Akademie für soziale Berufe, Rechenzentrum der Bundeswehr als "Lebensversicherung für Wildflecken" oder die Infrastruktur-Anbindung an andere Regionen waren Bolds Stichworte, die bei kritischen Worten zum Thema "Notwendigkeit der Stromtrassen" vom Beifall der Delegierten unterbrochen wurden.
Guter Kompromiss
Die aufgestellte Liste mache ihn stolz, denn sie repräsentiere ausgewogen den Landkreis und seine Bürger. Bei den Listenplätzen sei ein guter Kompromiss gefunden worden, "denn jeder ist ein bisschen unzufrieden".
Auch für den CSU-Fraktionsvorsitzenden Siegfried Erhard ist die Kreistagsliste ein "Abbild der Gesellschaft und der Region von Motten bis Thundorf". Die CSU habe nicht - wie in anderen Parteien - einen Mangel an guten Kandidaten, so Erhard, "sondern nur 60 Listenplätze". Wie bisher möchte die CSU auch im kommenden Kreistag der Impulsgeber sein, und deshalb setze sie im Wahlkampf auf prägnante Programminhalte, die aber im Hintergrund fundiert hinterlegt sein müssen.
Stichwahl
Im anschließenden Schnelldurchlauf konnte sich jeder Listenbewerber kurz vorstellen, wobei Sandro Kirchner mit dem Mikrofon im Großen Kursaal von Bad Bocklet auf Schrittejagd ging. Auch wenn man die Liste im Vorfeld mehrfach beraten und modifiziert hatte, konnte zwischen zwei Bewerbern keine Einigung über den Listenplatz erzielt werden. In einer Stichwahl setzte sich Bernd Stöth (Fuchsstadt) durch und errang den 20. Platz vor Alfons Hausmann (Elfershausen), der den 43. Platz nun einnimmt.