"Land unter" am Bad Kissinger "Stadtstrand"
Autor: Edgar Bartl
Bad Kissingen, Montag, 03. Juni 2013
Bad Kissingen ist bei der jüngsten Flut mit einem blauen Auge und relativ geringen Schäden davon gekommen. Eine relativ breite Spitze habe die Stadt am Montagnachmittag gegen 15 Uhr erreicht. Das Wasser werde hier nicht mehr steigen, sagte Frank Pilhofer vom Wasserwirtschaftsamt.
Flussabwärts werde zwar etwas höheres Wasser erwartet, aber "auch nicht mehr dramatisch". Denn "es kommt von oben nichts mehr nach". Im Vergleich zu Passau oder Regensburg "haben wir Riesenglück gehabt", so Frank Pilhofer.
Das gilt für den "Stadtstrand" nur bedingt. Hier ist "Land unter". Die Einrichtung wurde zum Objekt für einen gewissen Katastrophen-Tourismus. Wie hoch die Schäden sind, sei noch unklar, sagte Waios Dinudis von den Betreibern. Immerhin sei es in der Nacht auf Montag gelungen, "alle schwimmenden Teile in Sicherheit zu bringen". Er dankte den 25 bis 30 Helfern, die bis 4 Uhr morgens im Einsatz waren. Ob die Saale den mit einer Folie bedeckten Sand weggespült hat, weiß Waios Dinudis nicht. Es stehe noch nicht fest, wie und wann es weitergeht. Nach dem Abfließen des Wassers werde es ein Gespräch mit der Stadtverwaltung geben. Dann werde man weitersehen.
Das Sommerhochwasser 2013 ist mit der Jahrhundertflut von 2003 nicht vergleichbar. Damals wurde am Regentenbau ein Pegel von 4,69 Metern gemessen, am Montag gegen 11 Uhr waren es 3,29 Meter gewesen.