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Kurzonenreform bis Januar abgeschlossen


Autor: Benedikt Borst

Bad Kissingen, Montag, 23. November 2015

Die Änderung des Sondergebiets Kur in Bad Kissingen soll im Januar rechtskräftig werden. Derzeit werden noch Erkenntnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung bearbeitet.
Die Bad Kissinger Kurzone - hier der Bereich mit dem noch stehenden Steigenberger-Kurhaushotel - steht unter besondeem Schutz des Bebauungsplanes. Sie soll jetzt gelockert werden. Foto: Edgar Bartl/Archiv


Die Änderung des Sondergebiets Kur soll im Januar abgeschlossen sein und rechtskräftig werden. Das teilte Stadtplanerin Christine Schwind auf Nachfrage mit. Derzeit werden noch letzte Anpassungen, die sich aus der Öffentlichkeitsbeteiligung im Frühjahr ergeben haben, bearbeitet. Dann muss die Kurzonenreform abschließend im Bauausschuss beraten werden. "Es haben sich keine gravieren Änderungen mehr ergeben", sagte Schwind.

Die Kurzone wird im Wesentlichen nach den Plänen geändert, die der Stadtrat in seiner Sitzung Ende Januar beschlossen hatte. In dem Sondergebiet soll künftig in Ausnahmefällen das Wohnen erlaubt werden. Außerdem soll die Kurzone verkleinert werden. Es sollen Gebiete herausgenommen werden, in denen kaum noch eine Kurnutzung stattfindet. In diesen Gebieten häufen sich leerstehende ehemalige Kurhäuser. Ein Beispiel wäre der Bereich Frühling- und Von-der-Tann-Straße.

"Die Reform des Sondergebiets Kur ist ein erster Schritt. In einem zweiten Schritt werden wir ein Sanierungsgebiet ausweisen", erklärt die Stadtplanerin. Das Sanierungsgebiet ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes Soziale Stadt. Es soll den Kern des Kurgebiets südlich und südöstlich der Altstadt umfassen, also das Umfeld entlang der Kurhaus- und Prinzregenten- bis zur Von-der-Tann-Straße. "Es geht um die Bereiche, mit viel historischer Bausubstanz", sagt Schwind. Durch die Ausweisung des Sanierungsgebietes werden Hauseigentümer finanziell unterstützt. Sie erhalten die Möglichkeit, verschiedene Sanierungsmaßnahmen steuerlich abzuschreiben. Das Bauamt erhofft sich, dass dadurch Investitionen in den Altbaubestand angestoßen werden.

Bis es soweit ist, ist allerdings noch Geduld gefragt. Die Ausweisung des Sanierungsgebietes ist ein langwieriges Verfahren. Stadtplanerin Schwind kündigt an, dass nächstes Jahr die zugehörige Öffentlichkeitsbeteiligung stattfindet.