Kurdirektorin Sylvie Thormann will Bad Kissingens Profil weiter schärfen
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Sonntag, 28. Oktober 2018
Seit Juli leitet Sylvie Thormann die Staatsbad GmbH als neue Kurdirektorin Bad Kissingens. In einem Gespräch berichtet sie von ihren Eindrücken und Zielen.
Bad Kissingens neue Kurdirektorin Sylvie Thormann ist seit rund 100 Tagen im Amt. Da wird es Zeit für ein Gespräch über den Stand der Dinge in der Staatsbad GmbH und darüber, wo sie mit Deutschlands bekanntestem Kurort hin will.
Auf der Suche nach der Nachfolge für Ihren Vorgänger Frank Oette ist ein Headhunter tätig geworden. Wissen Sie, warum Sie für Bad Kissingen ausgewählt wurden?Sylvie Thormann: Die Gesellschafter haben dem Headhunter ein Anforderungsprofil mitgegeben, zu dem ich am besten gepasst habe. Ausgewählt worden bin ich jedenfalls in einem mehrstufigen Verfahren mit Telefoninterviews, Erstellung eines Persönlichkeitsprofils und persönlichen Gesprächen.
Die Zahlen für Übernachtungen und Gästeankünfte sind laut staatlicher Statistik in diesem Jahr leicht rückläufig. Beunruhigt Sie so etwas? So schnell kann man mich nicht beunruhigen.
Wie wichtig sind solche Zahlen überhaupt?Grundsätzlich ist es schon hilfreich, sich mit anderen zu vergleichen. Dafür muss man aber natürlich auch die Verhältnisse vor Ort berücksichtigen. Es spielt einfach eine Rolle, ob zum Beispiel eine Klinik gerade umgebaut wird oder ein Haus schließt.
Woran messen Sie Erfolg bei der Arbeit für den Kur- und Tourismusstandort Bad Kissingen?Letztlich arbeitet man im Tourismus ja für die Gäste. Wenn man Erfolg messen will, geht es also in erster Linie darum, dass die Gäste sich wohlfühlen. Das steigert die Wiederholungswahrscheinlichkeit des Besuchs. Und dass die Gäste gerne wiederkommen, ist der Anspruch an die Arbeit. Dazu tragen aber alle Leistungserbringer vor Ort gemeinsam bei.
Bis jetzt hat praktisch jeder neue Kurdirektor in Bad Kissingen den Werbeauftritt und die Werbemittel verändert. Planen Sie das auch?Ich finde die gemeinsame Strategie von Stadt und Staatsbad GmbH insgesamt und den Claim "Entdecke die Zeit" jeweils sehr gelungen. Das Thema, sich Zeit zu nehmen für sich, ist heute sehr wichtig.Auch die strategische Ausrichtung auf Gesundheitstourismus ist zukunftsweisend. Gesundheit ist einfach für sehr viele Menschen ein sehr wichtiges Thema und es wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.
Was ist Ihr vordringlichstes Anliegen als Kurdirektorin, wo wollen Sie Kissingen als Staatsbad zuallererst weiterentwickeln?Wir sollten im Bereich Wellness und Gesundheit unsere Angebote weiter schärfen und profilieren und auch weitere Aspekte entwickeln. Sehr wichtig ist mir auch, die Bedeutung der Heilmittel und des Heilwassers wieder besser zu akzentuieren und erlebbar zu machen. Dazu müssen wir die vorhandenen Angebote noch besser vernetzen.