Kuppeln, spülen, wickeln
Autor: Kathrin Kupka-Hahn
, Dienstag, 25. Oktober 2011
"Euer Schlauch ist in Ordnung und nicht kaputt", stellt Gerätewart Emil Rottenberger zufrieden fest. Auch der Blick auf das Display bestätigt seine Diagnose. Bernd Müller, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stralsbach, sagt: "Ich war mir sicher, dass dieser Schlauch ein Loch hat."
Beim Feuerwehrstammtisch wurde die neue Schlauchwaschanlage vorgestellt. "Die alte Anlage war eine nicht mehr zeitgemäße Sache. Auch war sie nicht für zwölf Feuerwehren, sondern nur für drei ausgelegt," erläutert Emil Rottenberger, der die neue Anlage zusammen mit sechs weiteren Feuerwehrleuten in Burkardroth betreibt. "Wir sind einfach nicht mehr nachgekommen", begründet der Gerätewart die Neuanschaffung und ergänzt: "Aber auch der Handdruckapparat an dem alten Waschtrog war defekt." Jetzt steht im Burkardrother Feuerwehrhaus eine vollautomatisch funktionierende Waschanlage der Firma Bockermann, in die die Gemeinde 60 000 Euro investiert hat.
"Zuerst wird der Schlauch vorgewaschen", erklärt der Gerätewart Emil Rottenberger. Er verweist auf einen Trog, der links an der Maschine befestigt ist. Dort liegt ein Schlauch, der an einer Kupplung befestigt werden muss. Dann wird die Automatik gestartet.
"Wichtig ist, wenn ihr mit Schaum arbeitet, gewöhnt euch an, die Schläuche gut zu spülen. Das Wasser hier in der Maschine wird immer wieder verwendet und würde sonst nur unnötig belastet", appelliert der Fachmann an seine Kameraden. "Das ist 'ne feine Sache und erspart uns schon ein bisschen Arbeit", bemerkt Georg Grom, der Kommandant aus Frauenroth. Bisher haben die Wehren die Prüfung ihrer Schläuche, die einmal jährlich vorgeschrieben ist, selbst bewerkstelligt.
Bis die Arbeit optimiert werden kann, dauert es noch einige Zeit, räumen Kirchner und Rottenberger ein. Schließlich wird jeder der rund 1000 Feuerwehrschläuche im Markt Burkardroth von der neuen Anlage erfasst und geprüft. "Wenn alle Daten drin sind, weiß man sogar, auf welchem Fahrzeug sich jeder Schlauch befindet", erklärt Petra Faber-Schmitt, die stellvertretende Kommandantin der Zahlbacher Feuerwehr. "Wir können dann sogar genau sagen, wann jeder Schlauch zum Prüfungstermin ansteht."