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Kostenanteil sinkt um drei Prozent


Autor: Charlotte Wahler

Euerdorf, Freitag, 20. Sept. 2013

Der Euerdorfer Rat stimmte dem Vorschlag des Kläranlagenausschusses der beteiligten Gemeinden zu. Mit 9,4 Prozent der Betriebskosten liegt die Gemeinde mit dem Ortsteil Wirmsthal nun sogar drei Prozent unter dem bisherigen Anteil.
Die gemeinsame Kläranlage für Ramsthal, Sulzthal und Wirmsthal. Auch der Euerdorfer Gemeinderat stimmte dem Vorschlag des Kläranlagenausschusses zu.  Foto: Gerd Schaar


Rückwirkend bis ins Jahr 2008 werden die Kosten nun nach dem neuen Schlüssel berechnet. Bürgermeister Reinhard Hallhuber wies darauf hin, dass zum Zeitpunkt der früheren Auseinandersetzungen diese Messungen, wie sie jetzt durchgeführt worden seien, noch nicht möglich gewesen sind oder nur zu weitaus höheren Kosten. Entschieden sei auch noch nicht, wie die Messungen zukünftig durchgeführt werden würden.


Gemeinderat Elmar Hofmann gab zu bedenken, dass bei einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro für die künftige Kläranlagenlösung bereits ein Prozent im Verteilungsschlüssel rund 50 000 Euro bedeuten würden. "Es weiß noch keiner, wie sich der Kostenverteilungsschlüssel für den Neubau errechnet." Jede Messung würde den Euerdorfern deutlich mehr kosten, da sie auf die kleinere Wirmsthaler Einwohnerzahl umgelegt werden müsse.
Bernhard Herterich verwies auf die unbefriedigende Situation hinsichtlich der Wirmsthaler Straße. Die Bankette sei schon so oft repariert worden. Seiner Meinung nach müsse es eine länger haltbare Lösung geben. Hallhuber verwies auf die unterschiedliche Beschaffenheit der Bankette vor Ort. Diese müssten auch unterschiedlich behandelt werden. Durch die Baken seien die Bankette am Wirmsthaler Berg jetzt besser geschützt und auch die Geschwindigkeit sei herausgenommen worden durch die Maßnahme.

Spielplatzgeräte ja, Radweg nein

Hallhuber informierte außerdem, dass die Spielgeräte auf dem Wirmsthaler Spielplatz komplett überarbeitet werden. Zum Radwegebau nach Wirmsthal werde es heuer nicht mehr kommen. Für den Euerdorfer Kindergarten habe die Unterfränkische Kulturstiftung 3500 Euro gespendet für den Erhalt der denkmalgeschützten Mauer in diesem Bereich. Bei den Jagdgenossen bedankte sich Hallhuber für die Beteiligung am Ferienprogramm. Mit 17 Kindern sei das Angebot besonders gut angenommen worden.
Die Gestaltungssatzung für den Innerortsbereich wurde vom Ratsgremium angenommen. Elmar Hofmann hatte vorher noch einige Passagen kritisiert, in denen die zukünftigen Bauherren seiner Ansicht nach zu stark eingeschränkt werden. Zum Beispiel hinsichtlich der Dachlandschaft oder der Fenstergrößen wollte er einen größeren Handlungsspielraum ermöglichen. Einige seiner Änderungswünsche wurden auch in die neue Satzung aufgenommen.
Auch die Festlegung, dass Markisen und Sonnenschutz nicht niedriger als 2,10 Meter über dem Bürgersteig angebracht werden dürfen, fand Aufnahme in die neue Satzung. "Grundregel sämtlicher Gestaltungen in diesen architektonischen Zusammenhängen ist es, Einheitlichkeit zu erhalten und Vielfalt zu ermöglichen", erläuterte Bernd Müller vom Planungsbüro BMA. Begründete Ausnahmen und Abweichungen sind auch weiterhin möglich, betonte Dietmar Büchner. Die Überarbeitung war unter anderem auch aufgrund neuer gestalterischen Einflüsse wie Solaranlagen oder Satellitenschüsseln notwendig geworden, hieß es.
Die Werbetafel des Steuerbüros Nussmann sorgte gerade unter dem Aspekt der innerörtlichen Gestaltung erneut für Diskussionen im Ratsgremium. Mit einem neuen Bauantrag wollte die Firma nun am Fuße der Sparkassentreppe ein beleuchtetes Schild aufstellen. Nach dem Abwägen zahlreicher Aspekte beschloss das Ratsgremium einvernehmlich mit den Antragstellern, die Anbringung eines Schildes am Laternenmast zu genehmigen. Dabei soll die statische Eignung des Mastes überprüft werden.
Über den Neubau eines Einfamilienhauses in der Heinrich-Weber-Straße informierte Hallhuber sein Gremium. Hofmann betonte, dass die Entscheidung der Familie für diesen Baustandort maßgeblich aufgrund des guten Euerdorfer Kindergartens gefallen sei.
Der Caritas wird die Marktgemeinde auch heuer wieder pro Einwohner 50 Cent spenden. Hofmann wies darauf hin, dass die Caritas als schlechte Arbeitgeberin massiv in die private Lebenssituation ihrer Mitarbeiter eingreife. Wenn jemand eine Scheidung erlebe, verliere er dort auch noch seinen Arbeitsplatz. Das müsse sich ändern. Schließlich käme die Spende ja auch von evangelischen Bürgern oder Atheisten. Der Gesamtbetrag von 763 Euro, schlug Hallhuber vor, solle in dieser Höhe auch der Euerdorfer Altenheimstiftung gespendet werden. Diesem Vorschlag folgte das Gremium einstimmig.