Kosten für Premicher Dorfladen zu hoch
Autor: Gabriele Sell
Burkardroth, Donnerstag, 30. November 2017
Um den Dorfladen Premich, Sturzflut-Risikomanagement und Bebauungspläne ging es in der Sitzung des Burkardröther Marktgemeinderats
Zum Sachstand beim Projekt Dorfladen Premich sagte Bürgermeister Waldemar Bug in der Marktgemeinderatssitzung am Dienstag: "Es ist im Moment alles offen". Am Donnerstag letzter Woche hatte ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Projektgruppe Dorfladen Premich stattgefunden. Definitiv seien die Kosten - Ideenstufe 4: Neubau mit Getränkemarkt 820.000 Euro - zu hoch, hieß es. Über diese Summe zeigte sich auch Gemeinderat Mario Krebs "erschrocken". Es sollen jetzt weitere Vergleichsangebote eingeholt werden. Sobald sich ein neuer Weg abzeichnet, vermutlich im Januar, werde der Gemeinderat informiert, sagte Bug.
Im Vorfeld wurden die zahlreichen Beanstandungen des Gemeinderats Michael Frank zur grundsätzlichen Finanzierung des Dorfladens aus der Sitzung vom 17. Oktober eingehend behandelt. Im Ergebnis wurde der Tagesordnungspunkt nachträglich genehmigt.
Behandelt wurden die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zur zweiten Änderung des Bebauungsplans Am Endweg in Zahlbach. In die Satzung aufgenommen wird, dass beim Aufstellen von Werbeanlagen außerhalb der Baugrenze darauf zu achten ist, dass keine vorhandenen Gehölze beseitigt werden.
Erste Änderung des Bebauungsplans
Beschlossen wurde auch die erste Änderung des Bebauungsplans Obere Dick in Stangenroth. In die Legende zu den bereits festgesetzten Ausgleichsflächen wird laut Untere Naturschutzbehörde eingefügt, dass diese extensiv ohne jegliche Düngung und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet werden muss. Die um 205 Meter verlängerte Straße "Am Langen Berg" in Stangenroth wird laut Beschluss zur Ortsstraße gewidmet. Ebenso die Verlängerung der Straße "Obere Dick" um neun Meter. Damit die künftig durchgehende Straße "Am Langen Berg" nicht verstärkt als Abkürzung genutzt wird, beschloss das Gremium, das Verbindungswegstück zwischen Deponiestraße und Forststraße zu sperren. Es wird nur für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. Weiter erhebt die Marktgemeinde Burkardroth keine Einwände gegen die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen der Altstadt und Erweiterungsgebiet in Bad Kissingen. Die Belange der Marktgemeinde werden nicht berührt.
Eile für Zuschuss geboten
Es ist Eile geboten, sagte Bürgermeister Bug. Deshalb wurde auch kurzfristig der Tagesordnungspunkt Integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement aufgenommen. Der Antrag soll noch in diesem Jahr gestellt werden, denn nur 40 Gemeinden bayernweit werden Zuschüsse erhalten. Ziel des Programms ist, Gefahren und Risiken der negativen Auswirkungen von Wassergefahren zu ermitteln, um dann entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Das Konzept soll die Bestandsanalyse, Gefahrenermittlung, die Beurteilung der Gefahren und Risiken, die Festlegung der Schutzziele, die konzeptionelle Maßnahmenentwicklung sowie die integrale Strategie zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement beinhalten. Gefördert werden die Ingenieurleistungen zur Erstellung des Konzeptes. Und zwar mit 75 Prozent, maximal 150.000 Euro. Der Antrag wird gestellt, beschloss der Gemeinderat einstimmig. Ob nun über die Allianz oder auch als Gemeinde alleine, muss jetzt noch geklärt werden. Bei einer gemeinsamen Antragstellung verblieben dem Markt Kosten in Höhe zwischen 12.000 Euro und 14.000 Euro. Im Alleingang verblieben den Burkardröthern 50.000 Euro. Die maximale Förderung vorausgesetzt.