Druckartikel: Kosten für das Heimatspiel 2013 sind eingespielt

Kosten für das Heimatspiel 2013 sind eingespielt


Autor: Heike Beudert

, Mittwoch, 19. Sept. 2012

10 000 Euro braucht die Heimatspielgemeinde Münnerstadt, um drei Aufführungen der "Schutzfrau von Münnerstadt" pro Jahr spielen zu können. 2012 reichen die Einnahmen, um die Finanzen für das nächste Jahr sicher zu stellen.
Viele, kleine Kostenstellen summieren sich beim Heimatspiel in jedem Jahr. Der Verein braucht Geld für den Kauf und die Ausbesserung von Kostümen; die Pferdehalter bekommen für das Ausleihen der Tiere eine Aufwandsentschädigung.  Foto: Heike Beudert/Archiv


Die Saison hat ein ausreichendes Polster eingespielt, um auch 2013 wieder drei Aufführungen problemlos über die Bühne zu bringen, hat der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde schon einmal überschlagen. Das war auch schon anders, erinnert sich Eckert. Es gab Jahre, da habe er das Geld aus seiner privaten Schatulle vorgestreckt, um überhaupt spielen zu können.

Fixe Kosten von rund 10 000 Euro sind es, mit denen Eckert alljährlich zu kalkulieren hat. Alleine 3000 Euro zahlt die Heimatspielgemeinde für Versicherungen. Es gibt eine Vereinshaftpflicht und eine Unfallversicherung für die Mitglieder. Gegen Feuer, Wasser und Diebstahl ist das Inventar versichert, das in verschiedenen Scheunen gelagert ist. Hinzu kommt, dass die Sachwerte zum Neupreis und nicht mit dem Zeitwert versichert sind.
Ein weiterer großer Betrag ist alljährlich die Werbung. Zwischen 2000 und 5000 Euro setzt Bruno Eckert an und erklärt, dass dies keine große Summe ist. Ein paar Anzeigen, die Prospekte - und schon ist diese Summe aufgebraucht. Aber auch die kleinen Posten summieren sich. Da ist der Blumenschmuck. "Wir holen schon die billigen Blumen", betont Eckert. Trotzdem sind es mindestens 100 Euro pro Saison. Für die Kostüme gibt der Verein jährlich zwischen 500 und 1500 Euro aus.

Die Bühne braucht Ersatzteile

Nicht einberechnet sind dabei größere Neuanschaffungen. Außerdem hat der Verein noch Scheunenmiete zu bezahlen und die Pferdehalter bekommen auch etwas dafür, dass ihre Tiere im Spiel mitwirken. Alle paar Jahre ist der Kanonenbeschuss fällig, und im zweijährigen Rhythmus muss der Verein Pulver anschaffen.Eine Miete ist für die Vereinsräume in der Zehntscheune fällig. Diese finanziert der Verein aber aus anderen Aktivitäten wie dem Erlös aus dem historischen Gelage oder der Bewirtschaftung des Ostereiermarktes.
Sind alle fixen Ausgaben beglichen, bleibt meist nicht mehr viel übrig für wünschenswerte oder dringende Anschaffungen. Dringend müssten Teile der 30 Jahre alten Bühne erneuert werden. Eine Platte kostet 600 Euro; aus 30 solcher Teile besteht die Bühne. Schon viele Jahre diskutiert, aber immer wieder aufgeschoben wird der Ersatz für die weißen Absperrvorhänge. Derzeit würde an einer neuen Lösung gearbeitet, erklärte Eckert.

Neue Prospekte wären wichtig

Auf der Wunschliste stehen auch neue Kostüme. "Bei den Stadtknechten ist was fällig", weiß Bruno Eckert. Und gerne würde er Plakate und Prospekte aktualisieren. Noch wirbt man mit Bildern, die das nicht sanierte Heimatspielhaus zeigen. Auf der Werbung solle aber das zu sehen sein, was einem in der Realität erwartet, findet Eckert. Es gäbe also vieles, was zu verbessern wäre. Das Problem sei nur das Geld, so Eckert. Er weiß, dass es für viele Anschaffungen Zuschusse geben würde. Die Heimatspielgemeinde hätte beispielsweise bei Leader plus gute Chancen. Problem sei der Eigenanteil, der immer zu leisten ist. Je größer die Anschaffung ist, desto mehr geht der Eigenanteil über die Kräfte des Vereins hinaus" sagt Eckert. Weiterhelfen könnte eine jetzt vereinbarte Kooperation mit der Stadt. Die Verwaltung werde versuchen, neue Fördertöpfe zu öffnen, so Eckert; "dafür wäre ich sehr dankbar". Eine Sonderstellung innerhalb der Vereine will Eckert allerdings nicht einnehmen. Er ist strikt gegen eine Sonderbehandlung.