Druckartikel: Kontrast zu Rhöner Tänzen

Kontrast zu Rhöner Tänzen


Autor: Anke Gundelach

, Montag, 28. Februar 2011

Der Musikzug Wildflecken begeisterte wieder mit seinem traditionellen Kappenabend. Trainerinnen der "Sunshine Girls" betreuen auch die Rhönklub-Kindertanzgruppe.
Das Männerballett spielte Songs der Blues Brothers. Fotos: Anke Gundelach


"Hopp Mädels, aufstellen!", ruft Jenna Butcher, und ihre Freundin Katharina Müller macht sich letzte Notizen, während die Kindertanzgruppe noch einmal alle Schritte und Figuren durchübt, die am Abend sitzen müssen. Die "Sunshine Girls" sind auch in diesem Jahr wieder die ersten, die beim Kappenabend des Musikzugs Wildflecken auf die Bühne müssen. Als es ernst wird, klappt zum Glück alles wie am Schnürchen, auch eine schwierige Hebefigur.
Die flotte Nummer zu aktuellen Popsongs erntet tosenden Applaus vom Publikum. Ohne Zugabe werden die sechs Mädchen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren nicht wieder fortgelassen, und ihre beiden Trainerinnen lächeln stolz. Jenna und "Katha" sind selbst erst 16 Jahre alt. Ihre Leidenschaft fürs Tanzen entwickelten sie in der Kindertanzgruppe des Rhönklub-Zweigvereins Wildflecken, bei der sie inzwischen das Ruder übernommen haben. Der jährliche Showtanz für Fasching ist eine Ergänzung zu den traditionellen Tänzen, die für diverse Anlässe einstudiert werden. Zwei Mal die Woche wurde zuletzt geübt. "Es macht uns Spaß", betonen die beiden Teenager. Ihre Ideen kämen ihnen spontan, und mit den Mädels könne man es "gut aushalten"
Ehrendirigent Bernhard Leitsch sorgte beim Kappenabend des Musikzuges als rustikaler Chirurg für Heiterkeit, Carina Schaupp gewährte Einblicke in das Leben einer eisernen Jungfrau, Bodo Wachsmann parodierte Tina Turner und Herbert Höhl riss das Publikum als Alien mit außerirdischer Sicht auf Wildfleckener Geschehnisse zu Lachsalven hin.
Gut bei Stimme präsentierten sich Roland Leitsch und Claudia Pförtsch mit einem Querschnitt durch die letzten Jahrzehnte des Eurovision Song Contest, und Tim Weikard und Tobias Köstler traten den Beweis an, dass vier Akkorde ausreichen, um einen Welthit zu schreiben.
Krönender Abschluss des Kappenabends war einmal mehr das Männerballet unter Leitung von Claus "Gummi" Gundelach. Als "Blues Brothers" mit Anzug, schwarzem Schlips, Sonnenbrille und Hut rissen die Jungs das Publikum von den Sitzen, ehe der Abend mit Karaoke und Gesprächen gemütlich ausklang. bag
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