Wahl der Rosenkönigin in Bad Kissingen - Königin nicht nur für eine Nacht
Autor: Werner Vogel
Bad Kissingen, Donnerstag, 04. Mai 2017
Die drei Bewerberinnen für die Wahl zur Rosenkönigin stehen fest. Beim Rosenball am 17. Juni entscheiden die Besucher , wer Bad Kissingen repräsentiert.
Die drei Bewerberinnen für die Wahl zur Rosenkönigin stehen fest. Beim Rosenball im Max-Littmann-Saal am 17. Juni stimmen die Besucher mit Rosen ab, wer Bad Kissingen für ein Jahr repräsentieren wird.
Die Kurstadt pflegt ihr royales Image. Wo andere sich teure Werbekampagnen einfallen lassen müssen, kann im ehemaligen Weltbad auch heute noch auf das Herz As königlicher Vergangenheit gesetzt werden. Diese Trumpfkarte spielen Stadt und Staatsbad Hand in Hand geschickt. Es reicht nämlich nicht, so die Überlegung, dass beim Rakoczyfest der Quellenkönigin nur ein Wochenende lang gehuldigt wird. Es muss da noch eine königliche Schönheit geben, die den glanzvollen Aspekt der Badestadt das ganze Jahr über repräsentiert. " Es adelt eben jede Tagung, wenn zur Abschlussgala eine 'Königin' den Teilnehmern ihre Aufwartung macht", erklärt Bruno Heynen, Leiter der Veranstaltungen der Staatsbad GmbH.
"Die Nachfrage steigt von Jahr zu Jahr", bestätigt auch Thomas Lutz vom Veranstaltungsbüro der Stadt. "Immer mehr Veranstalter wollen Geschäftseröffnung, Kongress oder Empfang mit einer nachhaltigen Erinnerung aufwerten und in unsere großartigen Säle passt eine Begegnung königlicher Art einfach wunderbar". Stadt und Staatsbad selbst schmücken sich bei hochrangigem Besuch, im Kissinger Sommer oder Winterzauber gern mit der Reminiszenz an ruhmvolle Vergangenheit. "Charmante Frauen mit edlem Titel passen da perfekt ins werbliche Bild", ist sich Bruno Heynen sicher. Und so haben die beiden Organisatoren auch kein Casting veranstaltet, sondern präsentieren beim Rosenball drei junge Damen, die Glanz ausstrahlen, aber auch überzeugende Botschafter Kissingens sein können.
Damit die Bewerberinnen beim Ball nicht nur gut aussehen, sich geschickt bewegen und nicht zittern, wenn ihnen ein Mikrofon entgegengestreckt wird, kümmert sich ein Team um Fotografin Romana Kochanowski, Friseursalon Schießer, Tino's Dance World und Moderatoren von Radio Primaton schon im Vorfeld um die jungen Damen. Schließlich warten auf die Königin und ihre zwei Prinzessinnen wieder weit über 50 Termine, bei denen sie Bad Kissingen überzeugend vertreten sollen.
Einer kleinen Juryrunde wurden die Kandidatinnen präsentiert, die sich beim Rosenball zur Wahl stellen. Nicole Wehner, 26-jährige Restaurantfachfrau aus Burkardroth musste krankheitsbedingt für die Vorstellungsrunde absagen. Die Kundenbetreuerin in einem Online Shop, die sich als kommunikativ und spontan einschätzt, will sich aber beim Ball zur Wahl stellen.
Vorbild große Schwester
Nina Dees aus Nüdlingen hat als Vorbild ihre ältere Schwester Franziska vor Augen, die vor zwei Jahren als Rosenkönigin überzeugte. Die 20-Jährige hat sich nach dem Abitur beim Zoll beworben. Sie spielt Klavier, singt, tanzt, ist Neuem aufgeschlossen und will die Ballbesucher mit ihrer Natürlichkeit für sich gewinnen. Vor kurzem erst aus Berlin zugezogen ist Stephanie Tüchters. Die Gesundheits- und Krankenpflegerin ist 27 Jahre alt und hat sich schnell in die Stadt und die fränkische Lebensart verliebt. Sie will ihre Offenheit und Empathie gegenüber Fremden in die Waagschale werfen und mit ihrer "verrückt quirligen" Art überzeugen.
Am Ende entscheidet das Publikum durch die Vergabe der Rosen, wer Königin wird. Verlierer gibt es aber nicht, sagt Thomas Lutz. "Wir starten gemeinsam als Team und alle drei Kandidatinnen werden Gelegenheit haben, Bad Kissingen zu repräsentieren. Sei es als Königin oder Prinzessin".