Klärbecken schlucken Geld
Autor: Günther Straub
Oberthulba, Mittwoch, 26. März 2014
Bei den Haushaltsberatungen bewilligt der Marktgemeinderat die Sanierung der undichten Wannen.
Die Gemeinderäte waren sich weitgehend einig. Keine großen Diskussionen gab es bei den Beratungen zu den Ausgaben des Marktes Oberthulba im neuen Jahr. Seine erste Arbeit am neuen Haushalt legte der ebenfalls neue Gemeindekämmerer Klaus Blum jetzt dem Gremium zur Beratung vor. Mit 7,9 Millionen Euro wird der Verwaltungshaushalt um 300000 Euro höher ausfallen als im Vorjahr. Allerdings, so Blum, konnten bei der Berechnung in vielen Bereichen nur Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren als Grundlage herangezogen werden. Gleich geblieben sind die Hebesätze bei den Grundsteuern A und B mit 300 Prozent. Hier sind bei den Einnahmen 415 000 Euro errechnet.
Ein großer Posten bei den Einnahmen wird wieder die Gewerbesteuer sein. Sie wurde veranschlagt mit 1,1 Millionen Euro. Die Einkommen- und Umsatzsteuerbeteiligung ist mit 1,9 Millionen Euro angegeben, und an Schlüsselzuweisungen wird man 989.000 Euro erhalten. Hiervon müssen allerdings wieder wesentliche Beträge abgeführt werden. So stehen bereits in den Ausgaben für Gewerbe-, Kreis- und Solidarumlage 2,1 Millionen Euro.
Größter Brocken Personalkosten
Einer der größten Brocken bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit 1,7 Millionen Euro. Das sind 21,75 Prozent der Gesamtausgaben. Enthalten sind darin alle Bereiche von der Verwaltung über den Bauhof bis zu Feuerwehr und Schule. Unter den Verkäufen ragen besonders die Einnahmen aus dem Brenn- und Stammholzverkauf mit etwa 320.000 Euro heraus. Allerdings stehen auch hier wieder 70.000 Euro Kosten allein aus Bewirtschaftung und Neupflanzungen dem gegenüber. Für den Unterhalt der Wege und Ortsstraßen sind bereits 130.000 Euro veranschlagt, und die Unterhaltung der Klärbecken, etwa der Vorklärbecken in Wittershausen, werden 65.000 Euro kosten. Wesentlich zu Buch schlagen auch die Maßnahmen für die Erhaltung der gemeindlichen Gebäude mit 183.000 Euro sowie Versicherungen und Abgaben wie für die Berufsgenossenschaft mit 400 000 Euro.
Nachfragen gab es von Alexander Muth. "Wir haben hier immer wieder Ansätze für die bestehenden Allianzen. Wo sehen wir hier entsprechende Einnahmen". Der Kämmerer äußerte dazu, dass diese Ansätze vorsorglich sind, man müsse die weitere Entwicklung, die sich noch am Anfang befindet, abwarten. Erfreulich so der Kämmerer am Schluss seiner Ausführungen: "Wenn alles so wie geplant abläuft, werden wir etwa 353.000 Euro vom Verwaltungshaushalt dem Vermögenshaushalt zuführen können." Letzterer ist noch nicht aufgestellt und wird in einer der nächsten Sitzungen dem Gremium zur Beratung vorgelegt.