Kinder als kleine Forscher
Autor: Elisabeth Assmann
Obereschenbach, Montag, 21. Januar 2013
Die "Weltretterkids" sind mit der Wärmebildkamera Kältebrücken auf der Spur. Der Bund Naturschutz besucht Kindertages- stätten und Privathäuser.
Gespannt lauschen die Kleinen der Kindertagesstätte St. Georg in Obereschenbach, was Leo Übelacker zu sagen hat. Kindgerecht erklärt er anhand von Pudelmütze und Handschuhen, wie man auch sein Haus warm halten kann. Dann lässt er die Kleinen Hände auf Fenster, Wand und mitgebrachtes Dämmmaterial legen. Davon macht er Messungen mit der Wärmebildkamera.
Auf dem Gruppenbild der Infrarotkamera gibt es viele rote Wangen mit blauen Nasen zu sehen. Spielerisch erkennen die Kleinen, auf was man achten sollte, um die Umwelt zu schonen. Fenster kurz komplett öffnen statt kippen, laufen statt Autofahren und vieles mehr. "Deine Kamera macht wirklich tolle Fotos," fasst Helena die Meinung der anderen Kindern zusammen.
Bei einem kurzen Gang durchs Gebäude überprüft Übelacker mit der Kita-Leiterin Elke Franz die vermuteten Schwachstellen. Am Fenster in der Toilette fehlen wahrscheinlich nur neue Dichtlippen.
Hilfe zum Sparen
Üebelacker ist einer von zehn Ehrenamtlichen vom Bund Naturschutz, die sich der Aufklärung zum Energiesparen verschrieben haben. Der BN-Arbeitskreis Energie setzt schon seit 2009 erfolgreich Infrarotkameras für Untersuchungen in Privathaushalten ein, um Schwachpunkte in der Isolierung aufzustöbern. Über 1000 Haushalte wurden so schon untersucht. Nun bietet der Bund Naturschutz über sein Projekt Weltretterkids allen Kindergärten des Landkreises an, sich übers Energiesparen zu informieren. Mit dieser Aktion will der BN Kinder und ihre Eltern stärker dafür sensibilisieren, dass man noch viel Energie im Haus einsparen und damit zum Klimaschutz beitragen kann.
Die Kameraleute haben auch LED-Lampen dabei, die sie probehalber montieren können. Der geringe Verbrauch und die lange Lebensdauer der LEDs macht einen Kauf schon innerhalb von zwei Jahren sinnvoll. Und wenn der Verdacht besteht, dass Kühltruhe oder Kühlschrank zu viel Strom verbrauchen, kann dies mit einem Messgerät überprüft werden.
Wer sein Privathaus noch mit der Wärmebildkamera gegen eine geringe Spende durchchecken lassen will oder einen Besuch in einer Kita möchte, sollte sich umgehend anmelden. Denn Untersuchungen können nur in der kalten Jahreszeit stattfinden.
Anmeldungen nimmt der Arbeitskreis über http://www.bad-kissingen.bund-naturschutz.de, Telefon: 0971/7853442, mail: bn-badkissingen@gmx.de entgegen.