Kaum Beute, aber Riesenschaden
Autor: Hans-Peter Hepp
Oerlenbach, Sonntag, 14. März 2021
Bauhofleiter Michael Schmitt ging in seinem Jahresbericht auf die wichtigsten Ereignisse im letzten Jahr ein. Der Einbrecher erbeutete lediglich 50 Euro, der Sachschaden aber belief sich auf 20 000 Euro.
Kurz nach der Besichtigung durch den neuen Gemeinderat im September wurde im Bauhof eingebrochen, am kältesten Tag des Jahres 2021 verzeichnete man dort große Frostschäden. Michael Schmitt, der Leiter des Bauhofes, erwähnte in seinem ausführlichen Bericht auch diese beiden Vorfälle. Die Frostschäden (rund 5000 Euro) wurden versehentlich hervorgerufen und sind durch die Versicherung gedeckt, der inzwischen gefasste Einbrecher entwendete lediglich 50 Euro, hinterließ aber einen Sachschaden von rund 20 000 Euro.
Ansonsten klärte der Chef des Bauhofes über die Arbeiten im vergangenen Jahr auf, bat die Bevölkerung um Verständnis, dass man bei starkem Schneefall nicht überall gleichzeitig für freie Straßen sorgen kann und skizzierte sein Konzept zur Unterstützung der Artenvielfalt. Man werde die Grüngitter-Idee vorantreiben und dort, wo es möglich ist, viel seltener mähen und mulchen.
Das Arbeitsjahr im Bauhof ist von den Jahreszeiten bestimmt: Baumschneiden, das Reinigen der Flusskanten und das Ausbessern der Straßen treten zyklisch auf, meinte Schmitt in seinem Vortrag. Michael Schmitt empfahl, neue Straßen ohne Flusskanten anzulegen, so könnten aufwendige Reinigungs- und Reparaturarbeiten vermieden werden.
Diskussion über Lagerhalle
Mit unterschiedlichen Argumenten diskutierte der Gemeinderat vier baurechtliche Angelegenheiten. In Rottershausen galt es, Bebauungspläne aus vergangenen Tagen und moderne Bauweise zu bewerten. Letztendlich darf in der Ratherstraße als Lückenschluss nun ein Haus plus Garage in aktueller Optik entstehen, die Ratsmitglieder (13 zu vier Stimmen für das Haus, 14 zu drei für die Garage) befreiten den Bauwerber von Vorgaben.
Eine Fahrzeughalle in Ebenhausen kann der Bauwerber jetzt in Angriff nehmen. Das Landratsamt skizzierte sehr enge Grenzen und verwies in seinem Beschluss ausdrücklich darauf, dass eine gewerbliche Nutzung dort gänzlich ausgeschlossen sei. Der 2. Bürgermeister und die Ratsmitglieder betonten, dass sie dies weiter beobachten werden. Nicht alle Räte stimmten für diesen Neubau. Zwei weitere Vorhaben für Ebenhausen wurden ohne Gegenstimme genehmigt: Das gilt für eine neue Garage in der Bahnhofstraße und für ein neues Wohnhaus mit Carport in der Forststraße. Soweit es notwendig war, befreiten die Ratsmitglieder die Bauherren von Vorgaben.
"Am Grieß" und "Asternweg" werden die beiden neuen Straßen in Eltingshausen heißen. Darauf verständigten sich die Ratsmitglieder nach kurzer Diskussion. Die örtlichen Vertreter hatten die beiden Vorschläge erarbeitet und erhielten die (fast) vollständige Zustimmung ihrer Kollegen für das Neubaugebiet Thüringer Straße.
"Keine Überförderung, aber eine Null-zu-Null-Lösung wird der Beitragsersatz für die Kindergartenbeiträge für den laufenden März 2021 sein." Das bestätigte 2. Bürgermeister Benedikt Keßler auf Nachfrage. 70 Prozent beträgt der Anteil des Freistaates und 30 Prozent übernimmt die Gemeinde; eine gleichlautende Regelung hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung bereits für Januar und Februar getroffen.
Neue Stelle schaffen
Als Sprachkindergarten wird in Ebenhausen eine neue (halbe) Stelle geschaffen und fachliche Unterstützung für diese Förderung eingerichtet. Von diesem Programm sollen nicht nur Kinder mit Migrationshintergrund profitieren, stellte Benedikt Keßler fest. Sprachliche Förderung sei für viele Kids möglich und teilweise wohl auch notwendig.