Kanalarbeiten: Sanieren ohne aufzugraben
Autor: Björn Hein
Bad Bocklet, Donnerstag, 01. November 2012
In der Blumengasse bis zum Kurgarten in Bad Bocklet steht eine Kanalsanierung an. Mit den Arbeiten beschäftigte sich jetzt der Marktgemeinderat.
Kämmerer Patrick Könen informierte darüber, dass im März 2012 der Mischwasserkanal der Blumengasse in Bad Bocklet bis zum Kurgarten von einer Fachfirma gespült worden war. Auch eine Kamerabefahrung war organisiert worden. Dabei seien Schäden wie Rissbildungen, nicht fachgerecht angeschlossene Stutzen, fehlende Rohrscherben, Rohrbrüche und Deformationen deutlich geworden. "Der zu sanierende Kanal liegt außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen in privaten Grundstücken", sagte Könen.
Einen Teil verschoben
Wegen der beengten Verhältnisse und der teils seitlichen Überbauung des Kanals mit Gebäuden, Mauern und Wegen komme nur eine Sanierung ohne aufzugraben in Betracht. Um Angebote einzuholen, wurde ein Ingenieurbüro hinzugezogen und eine beschränkte Ausschreibung vorgenommen. Es ist vorgesehen, nur die mittelschweren und starken Schäden, die eine sofortige Sanierung nötig machen, in Angriff zu nehmen. Weitere Arbeiten wurden aus Kostengründen zunächst verschoben.
Bis Ende März 2013
Könen erläuterte das Prozedere bei der Inlinersanierung: Zunächst werde in die betroffenen Stellen ein Schlauch eingezogen, der mit Hochdruck aufgeblasen und mit UV-Licht ausgehärtet werde. Wegen der Bebauung im Bereich des Kanals sei dies die einzige Möglichkeit, den Kanal zu erneuern.
Fünf Firmen hatten bei der beschränkten Ausschreibung ihr Angebot abgegeben, die wenigstnehmende Firma war die Firma Kanaltechnik DF-ING GmbH aus Bad Kissingen, die rund 26 000 Euro verlangt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass diese Firma die Sanierung der Abwasseranlage im Bereich der Blumengasse mittels grabenloser Kanalsanierung übernimmt.
Könen wies außerdem darauf hin, dass im Haushalt für die Kanalbauarbeiten 32 000 Euro zur Verfügung stehen. Wegen anderer Ausgabe für den Kanalbau stehen für die Sanierung in der Blumengasse nur noch etwa 10 500 Euro zur Verfügung. Die Räte genehmigten daher außerdem einstimmig die überplanmäßigen Ausgaben für die Arbeiten in der Blumengasse.