Kälte hat Folgen für Arbeitsmarkt
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Donnerstag, 31. Januar 2019
Die kalte Jahreszeit ließ die Arbeitslosigkeit auch in der Region saisonbedingt ansteigen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,2 Prozent.
Die insgesamt positive Entwicklung im vergangenen Jahr am Arbeitsmarkt der Region Main-Rhön setzte sich zu Beginn des neuen Jahres fort. "Die Anzahl der arbeitslosen Menschen blieb zum Jahresbeginn unter der 8000-er Marke. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,2 Prozent", kommentierte Thomas Stelzer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuellen Zahlen. Im Januar 2019 waren in der Region Main-Rhön 7974 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 1099 oder 16 Prozent mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg von 2,8 Prozent im Dezember auf 3,2 Prozent im Januar. Gegenüber dem Vorjahr gab es keine Veränderung. Im Januar 2018 lag die Arbeitslosenquote ebenso bei 3,2 Prozent, damals wurden 7719 arbeitslose Menschen gezählt, dies waren 255 Personen weniger.
Überwiegend Männer waren von der Winterarbeitslosigkeit betroffen, da diese oftmals in den Außenberufen arbeiten. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Männer stieg im Vergleich zum Januar 2018 überproportional stark (+ 843 Personen / + 22,5 Prozent) auf 4589 an.
"Witterungsbedingte Entlassungen und das Ende des Weihnachtsgeschäftes sind Faktoren, die sich auch auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region als übliche saisonale Komponente auswirken und die Arbeitslosenzahlen spürbar ansteigen lassen. Hinzu kamen auslaufende befristete Arbeitsverträge", sagt Stelzer zur aktuellen Situation.
Die Bewegungszahlen auf dem Arbeitsmarkt in der Region sind weiter relativ hoch. 1955 Menschen konnten im Januar ihre Arbeitslosigkeit beenden. Dies waren 58 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Im Gegenzug mussten sich 3059 Arbeitnehmer erstmals oder erneut arbeitslos melden. Dies waren 225 Personen mehr als im Januar 2018.
Leichter Anstieg der Kurzarbeit
Die Zahl der Betriebe, welche für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, stieg um sechs auf 20 Betriebe mit insgesamt 454 Arbeitnehmern. Gegenüber dem Dezember waren 326 Personen mehr betroffen. Vor einem Jahr lagen die Zahlen niedriger. Im Januar 2018 waren es 15 Betriebe mit 103 Beschäftigten. "Die Kurzarbeit als Frühindikator deutet auf eine sich fortsetzende positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hin, da sich diese weiterhin auf einem niedrigen Niveau bewegt", resümierte Stelzer.
Im Januar wurden in der Region Main-Rhön 642 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt. Das waren 8,1 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen.
Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die Unterbeschäftigung. Diese beinhaltet neben den arbeitslosen Menschen beispielsweise auch Personen in Weiterbildungen sowie Selbstständige, die mit einem Gründungszuschuss gefördert werden und daher nicht als arbeitslos gelten. Sie vermittelt damit einen umfassenderen Eindruck über die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Im Vorjahresvergleich hat sich die Situation verbessert. 10 940 Menschen waren im Januar von Unterbeschäftigung betroffen, das waren 865 mehr als im Dezember 2018, allerdings 388 Personen weniger als im Januar 2018. Die Unterbeschäftigungsquote stieg im letzten Monat um 0,4 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent an. Im Vorjahresmonat lag diese noch bei 4,6 Prozent. Im Zusammenhang mit der Betrachtung der Unterbeschäftigung wird ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Teilnehmerzahlen in Sprach- und Integrationskursen gelegt. Diese ist im Vergleich zum Vormonat um 106 auf 597 Personen gesunken. Im Januar 2018 war die Zahl mit 958 Teilnehmern um 361 Personen höher.