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Jutta Eibas Schafe sind gern gesehen


Autor: Heike Beudert

Münnerstadt, Freitag, 26. Oktober 2012

Noch eine Woche ist Jutta Eiba mit ihren Schafen auf den Münnerstädter Höhen unterwegs. "In Münnerstadt sind wir komischerweise gerne gesehen", sagt sie. Weshalb das so ist, weiß sie nicht. Aber sie ist froh.
Jutta Eiba ist mit ihrer Schafherde bis an die Wohnbebauung im Maital herangezogen. Die Nachbarn haben nichts dagegen. Für sie ist die Schafherde eine Sehenswürdigkeit.  Foto: Heike Beudert


Denn nicht überall sind Schafherden willkommen, weiß die Schäferin. Im Maital auf jeden Fall freuten sich die Bewohner über den ungewöhnlichen Besuch auf einem unbebauten Grundstück. Die Familien mit kleinen Kindern kamen aus ihren Häusern, um die Tiere zu bestaunen.

600 Schafe umfasst die Herde, die Jutta Eiba betreut. Begleitet wird sie von ihren zwei Hunden. Das reicht, um die die Herde zusammenzuhalten. "Auch ein Hund alleine kann das schaffen", sagt die Schäferin.
Derzeit weidet sie die Hänge oberhalb des Maitals ab. Vergangene Woche zog sie mit ihren Tieren über den Michelsberg. Nächste Woche wird sie die Herde auf die andere Seite der B 19 treiben. "Und dann geht es langsam Richtung Heimat", sagt sie. Über Nüdlingen wird sie dann mit den Tieren nach Großenbrach ins Winterquartier ziehen.

Jutta Eiba erzählt, dass ihre Herde nicht die einzige ist, die rund um Münnerstadt die Trockenrasengebiete abweidet. "Drei Schäfer kommen nach Münnerstadt", sagt sie. Einer ihrer Kollegen stammt aus Vasbühl bei Würzburg, erklärt sie. Dieser sei im Sommer über auf den Höhen der Rhön, ehe er durch Münnerstadt kommt.
Die Schäferin ist aufgeschlossen, nutzt die unmittelbare Nähe zum Wohngebiet gerne für ein Pläuschchen mit den Bewohnern. Doch plötzlich ist damit Schluss. In die Herde kommt Bewegung und ein richtiges Mäh-Konzert bricht los. Für Jutta Eiba ist klar: Jetzt geht es weiter. Sie nimmt ihren Schäferstab, ruft die Hunde zusammen und marschiert los - Richtung Säuberg.

"Alle gehen nach Hause", sagt die kleine Hanna auf dem Arm ihres Opas, die dem ganzen Treiben fasziniert zugesehen hatte.