Juni 2017: Niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Freitag, 30. Juni 2017
Auch im Juni hat sich der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön weiter positiv entwickelt.
Die Arbeitslosenquote der Region Main-Rhön liegt erstmals bei drei Prozent. Das ist die niedrigste Quote seit 20 Jahren. Insgesamt waren 7421 Menschen arbeitslos gemeldet, 43 Menschen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Niveau der Arbeitslosigkeit deutlich niedriger: Hier wurden 8454 Arbeitslose gezählt, dies waren 1033 Menschen mehr; die Arbeitslosenquote lag bei 3,5 Prozent.
"Erfreulicherweise konnten im Juni mehr Menschen in Arbeit kommen als sich arbeitslos melden mussten", stellt Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, fest. Weitere erfreuliche Entwicklung: 11 393 Menschen waren im Juni von Unterbeschäftigung betroffen, das sind 167 weniger als im Vormonat. Vor einem Jahr waren es 368 Menschen mehr.
Obwohl die Zahl der Teilnehmer an Sprach- und Integrationskursen von 619 im Juni 2016 auf aktuell 1137 gestiegen war, entwickelte sich auch die Unterbeschäftigung rückläufig. Im Juni wurden in der Region Main-Rhön 623 arbeitslose Menschen mit Fluchthintergrund gezählt. Das waren 8,4 Prozent aller gemeldeten Arbeitslosen.
"Die Flüchtlingsintegration kommt langsam auf dem Arbeitsmarkt an. Die meisten Geflüchteten werden in den unterschiedlichsten Maßnahmen auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vorbereitet. Es gelingt jedoch immer häufiger diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren", fügt Stelzer hinzu.
Die Zahl der Betriebe, die für ihre Arbeitnehmer Kurzarbeit angemeldet hatten, sank erneut um zwei auf 18 Betriebe mit insgesamt 130 Arbeitnehmern. Vor einem Jahr waren die Zahlen deutlich höher. Im Juni 2016 waren es noch 38 Betriebe mit 1098 Beschäftigten.
Höchststand bei offenen Stellen
Die Arbeitskräftenachfrage hat sich im ganzen Agenturbezirk weiter erhöht. Im Juni nahmen die Vermittlungsfachkräfte der Agentur für Arbeit und der Jobcenter 1202 neue Stellenangebote an. Das waren 119 Stellenzugänge mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn wurden 6088 Stellenzugänge verzeichnet. Der Bestand an offenen Stellen erreichte mit 4824 erneut einen Höchstwert mit einer Steigerung von 28,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. "Der erneute Zuwachs bei den Stellen zeigt, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region nach wie vor hoch ist", stellt der Leiter der Arbeitsagentur fest."Trotz der steigenden Nachfrage konnten nicht so viele Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden wie auf Grund des hohen Stellenbestandes zu erwarten war. Dies erklärt sich zum großen Teil durch die Schwierigkeit, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen", so Stelzer weiter. "Nach wie vor haben es Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, mit eingeschränkter Mobilität sowie ältere Menschen schwer auf dem Arbeitsmarkt".
Die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen nahm weiterhin zu. Seit Oktober 2016 wandten sich 3014 Jugendliche bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Schweinfurt. Im gleichen Zeitraum wurden der Arbeitsagentur 3845 Ausbildungsstellen gemeldet, 251 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Sie hatten die Wahl zwischen 1535 unbesetzten Ausbildungsstellen. Damit standen im Juni rein rechnerisch jedem jungen Menschen 1,8 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung. red