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Jugendmusikkorps begeistert beim Weihnachtskonzert


Autor: Peter Klopf

Bad Kissingen, Montag, 23. Dezember 2013

Stehende Ovationen und Bravorufe waren der Lohn für ein mitreißendes Konzert des Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen (JMK). Wieder einmal haben die jungen Musiker ihren Ruf als eines der führenden Blasorchester des Landkreises Bad Kissingen bestätigt.
Philipp Mohr, Felix Back, Dominik Zeller (von links) zeigten und spielten eine tolle Drum-Show. Fotos: Peter Klopf


In großen Besetzung von 74 Musikern im Alter zwischen 8 und 18 Jahren, darunter 36 Mädchen, konnte Stadtmusikdirektor Bernd Hammer dem Publikum vorstellen.

"Das Konzert im Rahmen des Kissinger Winterzaubers ist für das Jugendmusikkorps immer eine musikalische Herausforderung. Wir versuchen hier für das Publikum immer etwas Außergewöhnliches zu bieten, um es zu begeistern", sagte Hammer.

Morgenstimmung

Daher war das Programm auch gespickt mit musikalischen Leckerbissen. Als erstes symphonische Werk stand Edvard Grieg's "Morgenstimmung" auf dem Programm. Dies Stück ist das Vorspiel zum 4. Akt des Dramas "Peer Gynt". Dieser beobachtet in Nordafrika einen Sonnenaufgang über der Saharawüste. Die eröffnende Flötenmelodie ist mit kleinen Verzierungsnoten versehen und man meint, einen Vogel singen zu hören. Die Oboe übernimmt die Melodie und beide Instrumente wechseln einander ab, bis die Melodie in einem breiten Strom der Bläser erklingt und die Sonne über dem Horizont aufgeht.

Und in dieser Art ging es weiter, beispielsweise zur "Rhapsody für Euphonium" von James Curniow mit Max Arnold als Solisten. Dieses von James Curnow ursprünglich nur für seine Euphoniumschüler geschriebene Werk avancierte in kürzester Zeit zu einem der bedeutendsten Werke der Euphoniumliteratur. In der dreiteiligen Rhapsodie steht das Instrument in einer lebendigen und aufregenden, aber auch friedlichen Beziehung zum restlichen Orchester.

Talente mit den Trommeln

Die Schlagzeuger Felix Back, Philipp Mohr und Benedikt Zeller beweisen mit ihrer "JMK-Drum-Show", wie man sie vom "Military Tattoo" kennt und ihr außergewöhnliches solistisches Talent. Mit dem "National Emblem-March" holte Hammer einen überaus schwierigen Marsch aus dem Archiv, den das JMK schon vor 50 Jahren unter der Leitung des damaligen Stadtmusikdirektors Adolf Zähler einstudiert und mit Erfolg auf eine Schallplatte eingespielt hatte. Mit vier Zugaben ging das Korps nach fast dreistündigem Konzert an seine Leistungsgrenze. Daher waren die stehenden Beifallsbekundungen und die Bravorufe überaus gerechtfertigt.