Jugendmangel ausgeschlossen
Autor: Björn Hein
Lauter, Mittwoch, 28. November 2012
Das Kreisjugendblasorchester ist wichtig für den Nordbayerischen Musikbund im Landkreis Bad Kissingen. Es dient den Vereinen unter anderem für die Weiterbildung.
Im Landkreis Bad Kissingen gehören 68 Musikvereine dem Nordbayerischen Musikbund an. Das Durchschnittsalter liegt bei 26,3 Jahren und sei damit erfreulich niedrig, erklärte Werner Höhn. Er ist der Bezirksvorsitzende und Vizepräsident des Nordbayerischen Musikbundes. Schlechter repräsentiert sei dagegen die Altersklasse der über 50-Jährigen.
"Es ist gut, dass wir so viele Musikerinnen und Musiker in unseren Reihen haben, gerade mit Blick auf die Zukunft", ist Höhn überzeugt. Kreisjugendleiter Johannes Geiling machte zudem in der Versammlung des Nordbayerischen Musikbundes deutlich, dass das Kreisjugend blasorchester (KJBO) Bad Kissingen das größte Standbein der Kreisjugend sei. 51 Teilnehmer zwischen 14 und 28 Jahren aus 26 Vereinen lernten hier konzertante Blasmusik kennen. Das KJBO sei auch "Weiterbildungsorchester" für die Vereine. 2013 soll neben 20 Jahren Nordbayerischer Bläserjugend auch das 20-jährige Bestehen des KJBO gefeiert werden.
Mit Freizeitangeboten und mit Einbinden in die Gemeinschaft versuche man, die Jugend anzusprechen, ergänzt Geiling. "Man muss die jungen Leute möglichst früh für die Musik begeistern. Eine gute Jugendarbeit ist das A und O im Verein." Mit der Nachwuchssituation ist er zufrieden. Man dürfe sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müsse weiterarbeiten. Nur so könne der Nachwuchs auch für die Zukunft sichergestellt werden. Im Moment sei man in diesem Bereich sehr gut aufgestellt.
Dies kann auch der Kreisvorsitzende Dominik Sitter mit Blick auf die Leistungsabzeichen bestätigen. Im Frühjahr war in Bad Brückenau das Leistungsabzeichen D1 abgenommen worden. Von eigentlich 40 Teilnehmern seien 38 angetreten. Alle hätten bestanden. "Die Kinder sind im Theoriebereich bei der D1-Prüfung top vorbereitet. Die Vereine leisten hier sehr gute Arbeit", erklärte Sitter. Im Herbst habe dann in der Realschule ein D1- und ein D2-Kurs stattgefunden. Von den 61 angemeldeteten hätten 40 den D1-Kurs belegt und bestanden, von den 21, die den D2-Kurs besuchten, erreichten nicht alle das Prüfungsziel. Sitter gab die Empfehlung, lieber etwas länger zu warten, bis man die Jugendlichen zum D2-Kurs anmeldet, damit sie ihn auch bestehen.
Am 23. und 24. November 2013 soll es auch einen D-Kurs für Erwachsene geben, erklärte die Kreisvorsitzende Birgit Döhler in der Versammlung. "Wir wollen so einen Anreiz bieten, dass auch Erwachsene, die die Prüfung bisher nicht abgelegt haben, die Möglichkeit erhalten, etwas in die Theorie hineinzuschnuppern", sagte sie.