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Jugendliche K&K Philharmoniker begeistern in Bad Kissingen


Autor: Peter Klopf

Bad Kissingen, Dienstag, 29. Januar 2019

Die junge Besetzung der K&K Philharmoniker begeisterte das Publikum mit konzentrierte Leichtigkeit, Spielfreude und gelegentlichem Schabernack.
Zwischen 20 und 30 Jahre alt war der größte Teil der Musiker. Auch der Dirigent Maximilian Kendlinger zählt gerade mal 20 Lenze.  Peter Klopf


Was wäre Wien ohne die Strauß-Dynastie - Johann Strauß (Vater), Eduard Strauß, Josef Strauß und natürlich Johann Strauß (Sohn). Allesamt außergewöhnliche Komponisten, die es verstanden, mit ihren Werken die rauschenden Ballnächte in Wien musikalisch zu bereichern und noch heute die Menschen zu begeistern. So auch jetzt bei der "Wiener Johann Strauß Konzert-Gala" mit den K&K Philharmonikern unter der musikalischen Leitung von Maximilian Kendlinger im Großen Saal des Regentenbaus.

Nicht die allseits bekannten Weisen lagen auf den Notenpulten des Orchesters, sondern weniger bekannte Melodien, allen voran Kompositionen von Josef Strauß. Wer kennt den Walzer "Ball-Silhouetten" op. 30, die Polkas schnell "Jokey", op. 278 oder "Vélocipède", Op. 259 von Josef Strauß? Dennoch waren es Werke, die begeisterten. Natürlich waren auch Werke von Johann Strauß (Sohn), wie die Ouvertüre zur Operette "Fledermaus" oder "An der schönen blauen Donau", dabei. Das Augenmerk lag aber auf Josef Strauß. Eduard Strauß war nur mit der bekannten Schnellpolka "Mit Dampf" zu hören.

Die K&K Philharmonikern begeisterten von Anfang an. Zwischen 20 und 30 Jahre alt war der größte Teil der Musiker. Auch der Dirigent Maximilian Kendlinger zählt gerade mal 20 Lenze. Doch er hatte das Orchester fest im Griff und dirigierte immer mit einem Lächeln auf den Lippen, mit ganzem Körpereinsatz. Da wurde zwischendurch auch einmal ein Gag gemacht. So ein Geiger, der übertrieben mit dem Kopf oder seinem ganzen Körper zum Takt mitwippte.

"Wir lachen gerne zusammen und haben immer riesigen Spaß bei unseren Konzerten", sagte Maximilian Kendlinger nachher. Trotzdem waren die Musiker hochkonzentriert und interpretierten die Stücke virtuos. Gerade diese jugendliche Leichtigkeit, das Engagement und die Raffinesse der Musiker übertrugen sich auch auf die Zuhörer und machten das Konzert mitreißend und gleichzeitig überaus spannend. Die Musiker und ihr Dirigent schafften etwas, was sehr selten ist.:Sie erreichten auf Anhieb die Herzen der Zuhörer. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Zuhörer bei den Musikern. Zwei Zugaben mussten diese geben, was sie auch gerne taten, bevor mit dem "Radetzky-Marsch" von Johann Strauß (Vater) der Vorhang fiel.