Druckartikel: Jugendleiter bleiben ihrer Heimat treu

Jugendleiter bleiben ihrer Heimat treu


Autor: Gerd Schaar

Hammelburg, Montag, 03. Dezember 2012

Obwohl sie zum Teil weit weg wohnen, engagieren sich Ehrenamtliche für Jugendliche im Landkreis.
Dank für die Jugendarbeit: Dirk Fleischmann, Gabriele Weitzmann, Landrat Thomas Bold und Christoph Aberer Foto: Gerd Schaar


Obwohl sie längst in Würzburg wohnt und in München arbeitet, hält die gebürtige Hammelburgerin Gabriele Weitzmann durch ihren Einsatz ihrer Heimat die Treue. Weitzmann ist seit 20 Jahren ehrenamtliche Jugendleiterin. Dafür bekam sie zusammen mit Christoph Aberer und Dirk Fleischmann ein besonderes Lob von Thomas Bold. Beim Seminar der Jugendleiter des Landkreises Bad Kissingen dankte der Landrat den langjährig Aktiven.
Die Jugendleiter begleiten Reisen und Veranstaltungen für die Kinder und Jugendliche. Zurzeit sind etwa 70 Ehrenamtliche für den Landkreis im Einsatz. Für ihre Aufgabe müssen sie jährlich an vier Ausbildungswochenenden teilnehmen. Bei den Seminaren geht es um Themen wie Aufsichtspflicht, Recht und Erste Hilfe.
"Mit 16 Jahren habe ich bei der ehrenamtlichen Jugendarbeit angefangen", erklärte Weitzmann.

"Mir macht die ehrenamtliche Jugendarbeit im Team mit vielen Freunden und die Atmosphäre des Vertrauens immer noch Spaß." So hat Weitzmann, die als Justiziarin beim Bayerischen Jugendring arbeitet schon 21 Freizeiten in Deutschland, Österreich, Frankreich und den Niederlanden begleitet. "Wir hatten sogar einen Jugendaustausch mit Ägypten", erinnerte sie sich. An 56 Jugendleiter- und Ausbildungswochenenden hat Weitzmann teilgenommen.
"Ich habe den Kontakt zur Basis unserer Jugend stets genossen", sagte Weitzmann. Das habe sie jung gehalten. Von der Landespolitik wünschte sie sich noch mehr Unterstützung für die Jugendarbeit: "Das wäre doch ein erfolgreiches Wahlkampfthema."
Für die Jugendlichen des Landkreises nimmt auch Dirk Fleischmann einen weiten Anreiseweg in Kauf. Der gebürtige Sulzthaler wohnt und arbeitet in Berlin. In 15 Jahren hat er 20 Freizeiten in Deutschland und Österreich begleitet. Auch auf einen Jugendaustausch mit Israel kann Fleischmann zurückblicken. Christoph Aberer aus Großenbrach engagiert sich seit 17 Jahren hauptsächlich bei der Ski-Freizeit in Südtirol. Der Großenbracher war mit den Jungendlichen aber auch schon in Frankreich, Kroatien und in den Niederlanden.
"Die Jugend ist viel besser als ihr Ruf", sagte Bold mit Blick auf die Teilnehmer. Er dankte nicht nur den 70 Jugendleitern des Landkreises, von denen jetzt drei im Rampenlicht standen. Bolds Dank ging auch an die Kreisjugendpfleger Karl Englert und Melanie Schäfer.
"Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dann gibt es eine hohe Motivation für die Jugendarbeit", stellt Englert fest. Ein Jugendleiter opfert in der Regel jährlich vier Wochenenden für die Aus- und Weiterbildung, zwei Wochen für die Reisezeit und darüber hinaus noch viele Tage für die Vor- und Nachbereitung.