Josef Schmitt pilgert seit 40 Jahren nach Retzbach
Autor: Norbert Schmitt
Sulzthal, Donnerstag, 12. Sept. 2013
Bereits zum zwölften Mal organisierte Gerhard Halbig die traditionelle Fußwallfahrt von Sulzthal nach Retzbach. Mit Unterstützung der Sulzthaler Musikanten und der gut aufgelegten Vorbeterin Christa Keller machten sich 84 Gläubige schon am frühen Samstagmorgen auf den Weg.
Gut angenommen von den Pilgern wurden auch die Gebetsbeiträge und meditative Elemente von Pastoralreferent Horst Löwenstein. Dem einen oder anderen haben diese Worte bei der doch sehr anstrengenden Wallfahrt gut getan und eine willkommene Abwechslung gebracht.
"Wirt musste geweckt werden"
Josef Schmitt, der schon 40 Mal die Pilgerreise nach Retzbach angetreten hat und dafür besonders geehrt wurde, durfte in besonderem Maße die Veränderungen der Wallfahrten miterleben. "Nicht selten kam es vor, dass die Wallfahrer zur Mittagspause den Wirt erst noch aufwecken und beim Ausschenken des Bieres helfen mussten", erinnert sich Josef Schmitt.
Dagegen werden die Gläubigen heute zur Mittagspause auf die Viertelstunde genau erwartet und das Essen perfekt vorbereitet. Auch waren die Wallfahrten früher nicht immer so diszipliniert. "In den 60er Jahren gab es eine Wallfahrt, die mit einer Nachbargemeinde begonnen wurde. Auf dem Heimweg wurde man sich aber uneins und man hat sich getrennt", erzählt Josef Schmitt. Heute kann darüber wieder gelacht werden, und die Jungen freuen sich, solche Geschichten zu hören.