Druckartikel: Jetzt hat der Verein eine Satzung

Jetzt hat der Verein eine Satzung


Autor: Björn Hein

Aschach bei Bad Kissingen, Montag, 08. Dezember 2014

Die Freunde und Förderer der Museen Schloss Aschach haben viel vor, um nicht nur weitere Mitglieder zu werben, sondern auch mehr Besucher. Vor allem in Bad Kissingen müssen die Sammlungen bekannter werden.
Mehr Menschen für die Saamlungen im Schloss Aschach zu interessieren ist eines der wesentlichen Ziele des neuen Fördervereins. Foto: Björn Hein


Im Verein der Freunde und Förderer der Museen Schloss Aschach geht es mit großen Schritten voran. In der Mitgliederversammlung wurden die Vereinssatzung und die neuesten Entwicklungen im Verein vorgestellt. Diskutiert wurden auch viele Ideen, wie man den Verein nach vorne bringen und neue Mitglieder zum Beitritt bewegen kann.

Vorsitzender Wolfgang Back informierte die Mitglieder, dass er mit dem Notariat Kontakt aufgenommen hat, um den Verein beim Registergericht eintragen

zu lassen. "Inzwischen haben wir rund 50 Mitglieder, die beigetreten sind", freute sich der Vorsitzende. Und darüber, dass die Staatsbad GmbH 500 Euro gestiftet hat, mit denen das erste Vereinsvermögen begründet werden kann. Flyer, die über die Freunde und Förderer informieren, sind bereits im Druck, sie sollen als Postwurfsendungen in der näheren Umgebung auf den Verein aufmerksam machen.

Der Weihnachtsmarkt im Aschacher Schloss soll dazu genutzt werden, neue Mitglieder zu werben. "Jetzt ist es an der Zeit, neue Ideen umzusetzen", forderte Back die Versammlung auf.

Keine eigenwirtschaftlichen Ziele

Vorstandsmitglied Georg Moser hatte sich intensiv mit der Ausformulierung der Vereinssatzung befasst. Festgelegt wurde unter anderem, dass der Zweck des Vereins die Unterstützung und Förderung der Museen Schloss Aschach und seiner historischen Bedeutung sein soll. Der Verein ist dabei laut Satzung selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mitglieder verpflichten sich, den Verein und den Vereinszweck in der Öffentlichkeit zu verbreiten und zu unterstützen. Natürlich werden auch Mitgliedsbeiträge erhoben. "Diese Regelung gilt aber erst für das Jahr 2015", betonte Vorsitzender Back. Der Satzungsinhalt war in der Gründungsversammlung am 23. Juni beschlossen worden, jetzt ging es um die genaue Ausformulierung.

Vorteile für die Mitglieder

"Natürlich haben die Mitglieder auch einige Vorteile", teilte Back mit. Der Bezirk sei dem Verein hier sehr entgegengekommen, erhalten die Mitglieder doch freien Eintritt in die Museen. Schriftführerin Beatrice Rose-Ebel, die in Aschach als Museumspädagogin tätig ist, kündigte exklusive Führungen für die Vereinsmitglieder an.
Stellvertretender Vorsitzender Emil Müller ging darauf ein, dass man sich von der Einflussnahme des Bezirks lösen müsse. "Wir wollen die Aufgaben des Bezirks nicht übernehmen", meinte er. Besonders könne es nicht Aufgabe der Vereinsmitglieder sein, ehrenamtlich Arbeitsplätze zu ersetzen - eine Auffassung, die die Mitglieder teilten. Vielmehr sei es Anliegen des Vereins, ergänzende Veranstaltungen durchzuführen, um das Schloss attraktiver zu machen. Dem stimmte Wolfgang Back zu. "Wir wollen mit unserer Arbeit auch die Person von Museumsleiterin Annette Späth unterstützen", meinte er.

Müller zeigte dennoch Verständnis für die Einsparungen, die der Bezirk vornehmen musste, was der schrumpfenden Ertragssituation geschuldet sei. "Der Bezirk engagiert sich vielfältig und wird durchaus seiner Verantwortung gerecht", so Müller.

Auch in Bad Kissingen werben

Nach den Worten Backs sei auf jeden Fall ein größeres Besucherpotenzial vorhanden, könne man doch auch Gäste aus Bad Kissingen auf die Museen in Aschach aufmerksam machen. "Es ist sinnvoll, dass man für das Museum insgesamt mehr Werbung macht", fand Beisitzer Konrad Löbmann. Dies müsse auch in Prospekten geschehen, die den Kissinger Sommer bewerben. So könne man weit über die Grenzen des Landkreises hinaus mit dem Schloss werben.

Beisitzer Ludwig Bauer schlug vor, ein Frühlingsfest 2015 in Aschach durchzuführen. Museumsleiterin Annette Späth zeigte sich erfreut über die vielen Ideen und meinte, dass überregionale Werbung sehr wichtig sei. Walter Hein aus Aschach regte an, im Schloss wieder Vereinsfeste durchzuführen: "Das kam früher sehr gut an." Dritter Vorsitzender Helmut Wischang zeigte sich von den geplanten Veranstaltungen erfreut: "Sie können aber nur klappen, wenn die Mitglieder hierbei Hand in Hand arbeiten", gab er zu bedenken.

Dass die Gründung des Vereins bisher bereits größere Wellen geschlagen hat, zeigt die Tatsache, dass zwei Grafen von Luxburg den Antrag zum Beitritt zum Verein gestellt haben. Wolfgang Back präsentierte ein Schreiben, in dem die beiden sich erfreut über die Gründung eines Fördervereins zeigten. "Wir sind auf einem guten Weg, den wir auch in Zukunft fortsetzen wollen", meinte er nach der Versammlung.