Druckartikel: Jemand muss den Scherbenhaufen auffegen

Jemand muss den Scherbenhaufen auffegen


Autor: Ralf Ruppert

Bad Brückenau, Mittwoch, 02. Oktober 2013

Zur Kandidatensuche im Rhönklub hat unser Redakteur Ralf Ruppert einen Kommentar geschrieben.


Der Rhönklub steckt in einer misslichen Lage: Mehr als 24 000 Mitglieder, aber keiner der ganz oben an der Spitze stehen will. Wenn man sich umhört, ist den meisten zunächst das Hemd näher als die Hose: Erst einmal muss der Laden im eigenen Zweigverein laufen, der Gesamt-Rhönklub als Dach scheint da vielen weit weg.

Tief sitzt bei vielen auch die Enttäuschung über die Demontage Klübers.

Vor allem für die thüringische Rhön war er ein Hoffnungsträger: Zweigvereine wurden dort neu oder wieder gegründet, ein neuer Rhönklub-Präsident wird alle Hände voll zu tun haben, dass sich in der Werra-Region die Mitglieder nicht wieder abwenden.

Das ist aber nur eine von vielen Baustellen: Klüber war angetreten, den Rhönklub zu reformieren. Welche strukturellen Veränderungen tatsächlich notwendig sind, wo er sich vielleicht vergaloppiert hat und wo es nur an der Vermittlung lag, muss der Neue genau analysieren. Wichtig wird dabei auch sein, woher der neue Präsident kommt und wie alt er ist, denn: Neue Besen kehren zwar gut, aber die Alten wissen oft eher, wo der Staub liegt.