Jahreshauptversammlung beim Musikverein
Autor: Gerd Schaar
Frauenroth, Samstag, 19. Januar 2013
Wenn mit 54 Mitgliedern mehr als ein Drittel der Dorfbewohner im Musikverein Mitglied ist, dann spricht dies Bände für das Gefühl der dörflichen Zusammengehörigkeit. Denn bei nur 14 aktiven Musikanten in der Musikkapelle Frauenroth gibt es eine Menge Passiver im Verein, die Freude an der Dorfkultur haben. Am Freitag trafen sich alle auf Einladung ihres Vorsitzenden Hermann Metz zur Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Zum Löwen".
"Das Musizieren gibt mir die Entspannung vom Alltag und gehört für mich enfach zum Leben", betont Elmar Wehner. Nein, er sei nicht wirklich als Dirigent in der heimischen Musikkapelle tätig. Denn er spiele dort mit seinem Flügelhorn und gebe lediglich mit Kopfnicken statt mit Taktstock die musikalischen Einsätze. "Schon mein Vater spielte in der Musikkapelle Frauenroth und ich bin vor etwa 40 Jahren von Kindesbeinen an hineingewachsen", verrät Löwenwirt Wehner. Seit 25 Jahren leite er die Musik. Märsche, Polkas, Walzer und zuweilen auch kirchliche Musiknoten liegen auf den Pulten der Frauenrother Musikanten. So zum Beispiel auch bald am 3. Februar zum Blasiusfest in der legendären Klosterkirche.
Das Hutbuchenfest gehört ohne Zweifel zum jährlichen Höhepunkt des Dorfes Frauenroth. Zusammen mit dem örtlichen Feuerwehrverein wird gründlich gefeiert.
"Es könnte öfter und mit höherer Beteiligungsanzahl geprobt werden", rief Vorsitzender Metz zu entsprechendem Engagement der Aktiven auf. Per SMS-Nachricht informiert er zeitgemäß über die Termine. Allerdings hatte Metz auch Grund zur Freude: "Unsere beiden Jungmusikanten David Metz und Hanna Hartmann sind unsere Hoffnungsträger." Der Vorsitzende freute sich auch über zwei neue passive Mitglieder, nämlich Rudi Vorndran und Anni Katzenberger. Peter und Hiltrud Warmuth sowie Klaus Kleinhenz wurden für deren 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Regelmäßige Wanderungen
Für den weiteren Vereinszusammenhalt sorgen die regelmäßigen Wanderungen wie zum Beispiel zum Aschacher Schloss. Heuer soll die Sommerwanderung zu den umliegenden Mühlen führen, stimmten die Mitglieder jetzt mit 20:5 Stimmen ab. Gefeiert wird im Schulgebäude zur Faschingszeit, bei Helferfesten und zum Winterfest. "So konnten wir im Dezember eine Spende im Wollbacher Sportheim an die Lebenshilfe überreichen", erinnerte Metz. Stolz sei er auf die neue Fahne, die das Banner von Frauenroth zeige.
"Ohne unsere gemeinsame Zusammenarbeit im Dorf müssten wir viel kleinere Brötchen bei den Festen backen", bestätigte Georg Grom, der gemeinsame Kassier von Musik und Feuerwehr. "Unsere Vereine bereichern das dörfliche Leben", dankte Ortssprecher Markus Alles. Erfreulich sei es, dass die Musikkapelle auch zu kirchlichen Anlässen spiele. Einhellig stimmten die Mitglieder des Musikvereins Frauenroth einer Satzungsänderung zu, die statt der bisherigen drei fortan vier Jahre Amtszeit für das Vorstandsgremium vorsieht. So entfiel die jetzt geplante Neuwahl. "Ich werde im kommenden Jahr nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden kandidieren", kündigte Metz schon jetzt an.